Im Zuge einer Routinekontrolle wurde bei einem Rind in Schärding diese Viruserkrankung diagnostiziert. Für Menschen besteht kein Anlass zur Sorge.
Erstmals wurde in Österreich die Blauzungenkrankheit diagnostiziert. Im Bezirk Schärding (Oberösterreich) wurde bei einem Rind bei einer Routineuntersuchungen von der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit diese Viruserkrankung festgestellt. In einer Schutzzone im Umkreis von 150 Kilometern werden nun die für die Krankheit empfänglichen Tiere genau überwacht.
Die Behörden hätten "sehr rasch und professionell gehandelt", betonte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. Es bestehe keine Seuchengefahr, hieß es aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Silvia Stöger. Das Tier trage zwar das Virus in sich, sei aber nicht erkrankt und die Chance einer Gesundung sehr groß. Eine Weitergabe von Rind zu Rind sei ausgeschlossen, eine Übertragung könne nur durch Stechmücken erfolgen. Das betroffene Tier werde vorsichtshalber isoliert.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung von Rindern, Schafen und Ziegen. Sie wird durch den Bluetongue- (BT-) Virus verursacht. Bei Schafen muss mit hohen Erkrankungs- und Todesraten gerechnet werden. Bei Rindern verläuft die Krankheit im Normalfall milder.
Kdolsky: Kein Anlass zur Sorge
"Für die Konsumenten besteht kein Anlass zur Sorge", beruhigte Kdolsky. Für Menschen stelle das Virus keine Gefahr dar. "Allerdings habe das Auftreten der Blauzungenkrankheit große Auswirkungen auf die Milch-, Fleischwirtschaft und den Viehhandel", so Kdolsky weiter. Durch die Krankheit kommt es zu Leistungsminderung und Fruchtbarkeitsstörungen.
Seit Juli dieses Jahres gebe es in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg verpflichtende Schutzimpfungen gegen die Blauzungenkrankheit, nachdem in den Nachbarstaaten Österreichs 2006 und 2007 die Krankheit aufgetreten war, erklärte Kdolsky. "Es wird nun bis Ende März 2009 eine flächendeckende Schutzimpfung auch außerhalb der Schutz-und Kontrollzone geben." Damit solle das Risiko einer Ausbreitung möglichst gering gehalten werden, so die Ministerin.
(APA/Red.)