Der bayerische Autobauer will an seinem Stammwerk in München die Bänder für mindestens vier Wochen ruhen lassen - wegen der Flaute auf dem Automarkt. Pläne wie diese haben weitreichende Auswirkunge auf die heimische Zulieferindustrie.
Der Autobauer BMW wird sein Münchner Stammwerk um Weihnachten für mindestens vier Wochen schließen. Einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur" hat ein Unternehmenssprecher inzwischen bestätigt.
Der Zeitung zufolge ist eine Weihnachtspause vom 15. Dezember bis zum 9. Jänner bereits beschlossen. Überlegt werde darüber hinaus, die Ferien möglicherweise schon am 8. Dezember beginnen zu lassen.
Noch keine Pläne für andere Standorte
Der BMW-Sprecher sagte gegenüber Reuters, noch sei nicht entschieden, ob es zu einer fünfwöchigen Pause im Stammwerk komme. Für andere Werke, etwa in Leipzig und Dingolfing, gebe es noch überhaupt keine konkreten Planungen.
Dem Zeitungsbericht zufolge wird mit den verlängerten Werksferien die von Konzernchef Norbert Reithofer angekündigte Produktionskürzung um weitere 40.000 Fahrzeuge umgesetzt.
Wie viele andere Konkurrenten auch leidet BMW seit einiger Zeit unter einer umfassenden Absatzflaute. Erst vor einer Woche hatte der Konzern einen Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal bekanntgegeben und erneut seine Jahresprognose gekippt.
Große Auswirkungen auf heimische Firmen
Der bayerische Autohersteller ist neben Daimler der größte Auftraggeber der österreichischen Zulieferindustrie, darunter Magna in Graz, oder das GM-Powertrain-Werk im Wiener Stadtteil Aspern. Entsprechend beherrschen auch hierzulande Produktionsstopps, Kurzarbeit und Werksferien das Bild.
Von den Maßnahmen des bayerischen BMW-Werks direkt betroffen ist das BMW-Werk in Steyr. Die Werksführung zeigte sich allerdings zuletzt optimistisch, wenigstens ohne Kündigungen beim Stammpersonal auskommen zu können.
(Ag./mar)