BMW will Produktion für bis zu fünf Wochen stoppen

bmw
bmw(c) Dpa (A3528 Armin Weigel)
  • Drucken

Der bayerische Autobauer will an seinem Stammwerk in München die Bänder für mindestens vier Wochen ruhen lassen - wegen der Flaute auf dem Automarkt. Pläne wie diese haben weitreichende Auswirkunge auf die heimische Zulieferindustrie.

Der Autobauer BMW wird sein Münchner Stammwerk um Weihnachten für mindestens vier Wochen schließen. Einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur" hat ein Unternehmenssprecher inzwischen bestätigt.

Der Zeitung zufolge ist eine Weihnachtspause vom 15. Dezember bis zum 9. Jänner bereits beschlossen. Überlegt werde darüber hinaus, die Ferien möglicherweise schon am 8. Dezember beginnen zu lassen.

Noch keine Pläne für andere Standorte

Der BMW-Sprecher sagte gegenüber Reuters, noch sei nicht entschieden, ob es zu einer fünfwöchigen Pause im Stammwerk komme. Für andere Werke, etwa in Leipzig und Dingolfing, gebe es noch überhaupt keine konkreten Planungen.

Dem Zeitungsbericht zufolge wird mit den verlängerten Werksferien die von Konzernchef Norbert Reithofer angekündigte Produktionskürzung um weitere 40.000 Fahrzeuge umgesetzt.

Wie viele andere Konkurrenten auch leidet BMW seit einiger Zeit unter einer umfassenden Absatzflaute. Erst vor einer Woche hatte der Konzern einen Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal bekanntgegeben und erneut seine Jahresprognose gekippt.

Große Auswirkungen auf heimische Firmen

Der bayerische Autohersteller ist neben Daimler der größte Auftraggeber der österreichischen Zulieferindustrie, darunter Magna in Graz, oder das GM-Powertrain-Werk im Wiener Stadtteil Aspern. Entsprechend beherrschen auch hierzulande Produktionsstopps, Kurzarbeit und Werksferien das Bild.

Von den Maßnahmen des bayerischen BMW-Werks direkt betroffen ist das BMW-Werk in Steyr. Die Werksführung zeigte sich allerdings zuletzt optimistisch, wenigstens ohne Kündigungen beim Stammpersonal auskommen zu können.

(Ag./mar)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

International

Automarkt: BMW zieht die Notbremse

Der Autobauer kündigt weitere Einschnitte bei der Produktion und beim Personal an.
International

Starke Absatzrückgänge bei Daimler und BMW

Bei den deutschen Autokonzernen sind die Verkaufszahlen im Oktober stark gesunken. BMW verzeichnet ein Minus von acht Prozent, bei Daimler sind es 18 Prozent. Nur die Daimler-Marke Smart kann weiter zulegen.
bmw werk steyr
Österreich

BMW Steyr: Hoffen auf Flexibilität statt Kündigungen

Das BMW Werk Steyr musste diesen Dienstag einen Produktionsschnitt bekannt geben, weil BMW in Deutschland die Bänder ruhen lässt. Auswirkungen auf die Belegschaft sind unklar. Man sei optimistisch, auch ohne Entlassungen auszukommen.
International

BMW senkt Prognose nach Gewinneinbruch

BMW verdient im dritten Quartal 2008 nur 298 Millionen Euro, um fast 63 Prozent weniger als im Vergleichs-Zeitraum 2007. Der Konzern reduziert seine Jahresprognose und fährt die Produktion zurück.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.