Der der Opposition entstammende Premier Morgan Tsvangirai darf nur mit einer Sondergenehmigung durch Europa reisen. Es sei "lächerlich, dass der Premierminister eines Landes keinen Pass hat".
Der designierte simbabwesische Premierminister Morgan Tsvangirai hat Präsident Robert Mugabe die Verweigerung seines Reisepasses vorgeworfen. "Es ist wirklich lächerlich, dass der Premierminister eines Landes keinen Pass hat", sagte Tsvangirai am Dienstagabend in Paris. "Ich hoffe, dass sich dies bald ändert", fügte er hinzu. Der simbabwesische Politiker reist derzeit mit einer Sondergenehmigung durch Europa. An diesem Mittwoch wird er in Deutschland erwartet. Tsvangirai will für mehr Hilfen für sein Land werben. "Die Lage ist katastrophal", betonte er. "Die Ursache ist jedoch keine Naturkatastrophe, sondern Missmanagement und Korruption", betonte er.
Kouchner sichert Hilfe zu
Der französische Außenminister und EU-Ratsvorsitzende Bernard Kouchner sicherte Tsvangirai angesichts der sich verschärfenden Hungersnot in Simbabwe seine Unterstützung zu. Konkrete Angebote machte er jedoch nicht. Die EU hat nach Angaben Kouchners bereits zehn Millionen Euro für Simbabwe bereitgestellt. "Das größte Problem ist der Zugang zu den Hilfsbedürftigen, und dafür ist die Regierung verantwortlich", sagte Kouchner.
(APA)