Im Lager Mugunga 1, nur wenige Kilometer von Goma entfernt, hausten Anfang November ca. 26.000 Menschen. Da dieses Lager seit Jahren etabliert ist, können sie hier von Caritas und der Welternährungsorganisation der UN (WFP) einigermaßen versorgt werden. Hier versuche ich mich den Flüchtlingen zu unterhalten, um etwas über ihre Situation zu erfahren. VON ALEXANDER BÜHLER
(c) Caritas (Beatrice Giorgi)
An einem trüben, regnerischen Sonntagnachmittag zeigte man mir ein Flüchtlingslager mitten in Goma. Etwa 1500 Menschen lebten hier auf engstem Raum, durch die Wellblechdecken tropfte das Wasser herab. Kranke Kinder lagen hier auf dem kalten Betonboden, krankten an Mangelernährung, Durchfall, Grippe, Meningitis oder Malaria.
(c) Alexander Buehler
Seit einem Jahr nennt Rwendo Kasao das Lager Mugunga I ihr Zuhause. Sie wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einer Behausung, für die die Bezeichnung "Hütte" eine Übertreibung wäre: Über ein Gerippe aus Zweigen und Ästen wird eine Plastikplane geworfen. In diesem besseren Zelt schläft, isst und kocht sie mit ihrer ganzen Familie. Etwa 1,70 Meter hoch, drei Meter lang und zwei Meter breit - mehr Platz bietet das Dach über dem Kopf ihnen nicht.
(c) Alexander Buehler
Die 18jährige Beatrice Sikiloza ist vor einer Woche Mutter geworden – sie kam mit dem kleinen Augustin in einem Flüchtlingslager nieder, das auf dem Gelände des Don Bosco Waisenhauses steht.
(c) Alexander Buehler
Ein Jahr lang war sie mit ihrem Mann auf der Flucht. Nun hofft sie, dass sie in Sicherheit ist. Tatsächlich bekommt sie regelmäßig von Caritas und Welthungerhilfe mit Nahrungsmitteln versorgt und kann in einem kleinen „Haus“ aus Plastikplanen schlafen, das extra für junge Mütter vorgesehen ist. Sonst müsste sie mit ihrem Neugeborenen wie die übrigen 800 Flüchtlinge, die hier leben, in der zugigen Halle auf dem Boden schlafen.
(c) Alexander Buehler
Die 800 Menschen, die hier leben, müssen mit täglich 2 Tankladungen Wasser versorgt werden.
(c) Alexander Buehler
Doch der Wasserpreis steigt immer weiter an, 500 US-Dollar müssen täglich aufgebracht werden, allein damit diese Flüchtlinge überleben können.
(c) Alexander Buehler
Vor dem Waisenhaus sammeln sich weitere Flüchtlinge, die hoffen, hier einen Platz zu finden, an dem sie etwas zu essen und zu trinken bekommen.
(c) Alexander Buehler
Doch manchmal ist das einzige, mit dem sie versorgt werden können, eine Plane, auf der sie schlafen können, oder die sie über das Gerippe einer Hütte werfen können.
(c) Alexander Buehler
Die Fotoreportage aus dem Kongo
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