Raiffeisen will Mehrheit an ORF-Sendetechnik ORS

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Raiffeisen besitzt derzeit 40 Prozent an ORF, der ORF 60 Prozent. Der Raiffeisen-Chef ist auch an ORF1 und Ö3 interessiert, falls diese teilprivatisiert werden.

Raiffeisen ist daran interessiert, die Mehrheit an der ORF-Sendetechniktochter ORS zu übernehmen. "Wenn der ORF die Mehrheit abgibt, ist Raiffeisen bereit, diese zu übernehmen", sagte der Generaldirektor der Raiffeisen Holding NÖ-Wien, Erwin Hameseder, am Freitag vor Journalisten in Wien. Der ORF solle aber "mit an Bord bleiben" und zumindest 25 Prozent behalten, so Hameseder.

Angesprochen auf mögliches Interesse an einer Teilprivatisierung von ORF1 oder Ö3 meinte Hameseder auch hier: "Ich schließe für die Zukunft nichts aus".

Sparplan von Wrabetz: ORS verkaufen

Der von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag präsentierte Struktur- und Sparplan sieht neben dem massiven Abbau von Mitarbeitern unter anderem auch den Verkauf von Anteilen an der Sendetechniktochter ORS vor, an der der ORF derzeit 60 Prozent und die Raiffeisen-Medientochter Medicur 40 Prozent hält.

Die ORS erreiche ihre Mittelfristplanung und liefere ordentliche Zahlen, so Hameseder. Vor allem das Projekt in Bulgarien, wo die ORS derzeit an einem Bietverfahren um die Senderinfrastruktur teilnimmt, werde von Raiffeisen positiv gesehen. Seiner Meinung nach wäre es auch "sinnvoll", in Osteuropa weiter zu wachsen".

Die Gerüchte um die Teilprivatisierung

Gerüchte um eine Teilprivatisierung von ORF 1 gibt es seit längerem. Wrabetz hatte am Donnerstag im Rahmen der Mitarbeiterinformation im ORF-Zentrum betont, er werde alles tun, um das zu verhindern. Es sei für das Unternehmen wichtig, dass es auch in Zukunft über zwei volle Sender verfüge.

(APA)

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