Die drei großen US-Autobauer suchen fieberhaft nach einem Ausweg aus ihrer schweren Krise - und erwägen nun sogar, sich von ihren europäischen Töchtern zu trennen.
Der angeschlagene US-Autobauer Ford erwägt den Verkauf seiner Tochter Volvo. Das Unternehmen, das wie die Konkurrenten General Motors und Chrysler massiv unter Druck steht und auf Hilfe der US-Regierung hofft, erklärte am Montag, eine strategische Überprüfung des schwedischen Autoherstellers Volvo Car Corp. werde einige Monate in Anspruch nehmen.
Die schwedische Regierung hat nach eigenen Angaben bereits mit Volvo und der GM-Tochter Saab gesprochen. In Deutschland hat sich die GM-Tochter Opel an die Bundesregierung gewandt mit der Bitte um eine Staatsbürgschaft für den Fall, dass sich die Situation bei GM verschärft.
Die drei US-Autobauer leiden unter verfehlter Modellpolitik und der Konjunkturkrise. Sie hoffen auf ein 25 Mrd. Dollar (19,8 Mrd. Euro) schweres Rettungspaket des Staates. Bis zum morgigen Dienstag müssen sie dem US-Kongress einen Plan über die Verwendung des Geldes vorlegen. Die großen Drei haben allein im dritten Quartal nahezu 18 Mrd. Dollar ihrer Barreserven verbrannt.
(Ag./Red.)