Die deutsche Tochter von General Motors reagiert enttäuscht auf das Scheitern des Hilfsplans. Trotz massiver Probleme läßt das Unternehmen verlauten, Opel verfüge derzeit über genug Liquidität.
Die deutsche GM-Tochter Opel hat enttäuscht auf das Scheitern des Hilfspakets für die schwer angeschlagenen US-Autobauer im amerikanischen Senat reagiert. Die Situation für den Opel-Mutterkonzern General Motors werde damit schwieriger, sagte ein Sprecher am Freitag in Rüsselsheim.
"Es ist eine Frage der Zeitschiene." GM hatte - wie US-Konkurrent Chrysler - erklärt, bis Jahresende dringend frisches Geld zu benötigen, sonst drohe das Aus.
Im US-Senat war am Donnerstagabend nach stundenlangen Verhandlungen der Versuch gescheitert, in letzter Minute einen Kompromiss zu finden, um das 14 Mrd. Dollar (10,6 Mrd. Euro) umfassende Hilfspaket für die existenzbedrohte US-Autoindustrie auf den Weg zu bringen.
Für Opel ändere sich die Situation zunächst nicht, sagte der Sprecher. Der Autobauer verfüge über ausreichend Liquidität. Der Sprecher verwies zudem auf die laufenden Verhandlungen mit den eigenen Arbeitnehmern über ein Sparpaket sowie mit der Bundesregierung über eine Milliarden-Bürgschaft.
Die beantragte Staatsgarantie soll Opel im Fall einer Insolvenz des Mutterkonzerns davor bewahren, mit in den Strudel gerissen zu werden.
Der deutsche Hersteller fertigt einen großen Teil seiner Motoren und Triebwerke im Werk GM Powerplant im Wiener Stadtteil Aspern - nur ein Aspekt der Auswirkungen der derzeitigen Autokrise auf die heimische Zulieferindustrie.
(Ag./Red.)