Opec: Mit aller Macht gegen billiges Öl

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opec(c) AP (Hasan Jamali)
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Das Ölförderkartell greift erneut den Verfall des Ölpreises an: Die Produktion wird um weitere 2,2 Mio. Barrel pro Tag reduziert. Das ist die bisher stärkste Drosselung der Förderquote.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) will mit der bisher größten Drosselung ihrer Produktion den Ölpreisverfall stoppen. Man werde die Fördermenge um weitere 2,2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) reduzieren, sagte der Irakische Ölminister, Hussain al-Shahristani am Mittwoch in Oran.

Die Mitgliedsländer hätten einer Kürzung um 4,2 Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag im Vergleich zur September-Förderquote zugestimmt, sagte OPEC-Generalsekretär Abdullah al-Badri.

Bereits auf den beiden vorangegangenen Treffen war eine Kürzung der Fördermenge um 2,0 Millionen Barrel pro Tag beschlossen worden. Die zusätzliche Kürzung soll am 1. Jänner in Kraft treten.

Ölpreis auf dem tiefsten Stand des Jahres

Trotz der Entscheidung der Opec fallen die Ölpreise weiter. Der Preis für ein Barrel amerikanisches Leichtöl fiel am Donnerstag im Handel in Asien um 15 Cent auf 39,91 Dollar.

"Entscheidung nützt dem Ölmarkt nichts"

Die Ankündigung, die Förderquoten zu drosseln, habe den Ölmarkt laut Händlern nicht gestützt, da sie bereits erwartet worden sei. Zudem dominiere der durch die Wirtschaftskrise ausgelöste weltweite Nachfragerückgang nach Rohöl die Ölmärkte.

In den USA waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche gestiegen. Die Vorräte an Rohöl kletterten laut Energieministerium um 0,5 Millionen Barrel auf 321,3 Millionen Barrel. Die Bestände an Benzin und Destillaten (Heizöl und Diesel) legten ebenfalls zu. So stiegen die Benzinvorräte um 1,3 Millionen Barrel auf 204,0 Millionen Barrel. Die Destillate-Bestände kletterten um 2,9 Millionen Barrel auf 133,5 Millionen Barrel.

(Ag./Red.)

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