Die angeschlagenen US-Autobauer erhalten Hilfe vom Staat. Dafür müssen sie sich aber an strenge Auflagen halten. Hier eine Übersicht über die Kernelemente des Rettungsplans.
US-Präsident George W. Bush hat den heimischen Autokonzernen Hilfen im Umfang von 17,4 Milliarden Dollar (12,5 Mrd. Euro) zugesagt.
Die Bedingungen des Rettungspaketes im Überblick:
- Der Großteil der Mittel stammt aus dem 700 Mrd. Dollar schweren Rettungstopf für die Finanzbranche.
- Falls sich die Autobauer trotz der Hilfen bis Ende März kommenden Jahres als nicht überlebensfähig erweisen, behält sich der Staat die Rücknahme der Gelder vor.
- Überlebensfähigkeit wird unter anderem über die Fähigkeit, die Darlehen vollständig zurückzahlen zu können, definiert.
- Im Gegenzug für die Kredite müssen die Unternehmen der Regierung Optionsscheine auf nicht-stimmberechtigte Aktien geben.
- Die Konzerne müssen die Bezüge ihrer Manager kürzen. Die Konzernlenker dürfen künftig auch nicht mehr zu jedem Anlass Firmenflugzeuge nutzen.
- Die Schulden bei der Regierung sind bedeutender als alle anderen gesetzlich erlaubten Schulden.
- Die Unternehmen müssen der Regierung ihre Bücher und Berichte offenlegen.
- Jedes Geschäft mit einem Umfang von mehr als 100 Mio. Dollar muss der Regierung gemeldet werden. Diese hat das Recht, diese Transaktion zu blockieren.
- Die Autobauer müssen umweltfreundlichere Fahrzeuge produzieren.
- Bis zum 31. März kommenden Jahres müssen die Konzerne neue Vereinbarungen mit ihren größten Aktionären, Händlern und Zulieferern schließen.
Zur Debatte stehen zudem noch:
- Eine Reduzierung der Schulden um zwei Drittel durch ein Aktien-für-Schulden-Programm.
- Die Finanzierung der Hälfte der Gesundheitsversorgung durch Aktien.
- Die Streichung der Gewerkschaftshilfen für arbeitslos gewordene ehemalige Mitarbeiter.
- Eine Senkung der Löhne und betrieblichen Arbeitsbedingungen auf das Niveau der ausländischen Konkurrenten bis 31. Dezember 2009, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen.
(Ag)