Papst Benedikt XVI. beklagt am Weltfriedenstag die Kämpfe im Nahen Osten. Er bittet zu Neujahr um "globale Solidarität" für den Frieden.
Papst Benedikt XVI. hat am Neujahrstag zum Frieden in aller Welt aufgerufen. "Die tiefe Sehnsucht nach Frieden der großen Mehrheit der israelischen und palästinensischen Bevölkerung" möge der "massiven Gewalt im Gazastreifen" standhalten, beklagte der Papst die Eskalation im Nahen Osten. Gleichzeitig kritisierte das katholische Kirchenoberhaupt aufs Neue jede Art von Aufrüstung und forderte eine "globale Solidarität", um Frieden zu schaffen. "Auch Gewalt, Hass und Misstrauen sind Formen der Armut", sagte Benedikt beim Neujahrsgottesdienst im Petersdom.
Aus diesem Anlass hatte der Papst eine Botschaft mit dem Titel "Die Armut bekämpfen, den Frieden schaffen" veröffentlicht. Darin rief er eindringlich zu einer größeren weltweiten Mitmenschlichkeit auf. Nicht zuletzt die Wirtschaftskrise habe gezeigt, wie ein nach egoistischer Logik funktionierender Finanzmarkt "gefährlich für alle" werde. Nur mit einer im Sinne christlicher Nächstenliebe ausgerichteten Globalisierung sei eine friedvollere Welt möglich.
Die katholische Kirche feiert den Weltfriedenstag seit nunmehr 42 Jahren am 1. Jänner. Papst Paul VI. hatte sich 1967 mit einer Friedensbotschaft an die Regierenden in aller Welt gewandt und darin den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt.
(APA)