Die Kältewelle soll in Österreich auch weiterhin anhalten. Die Temperaturen dürften auf bis zu minus 24 Grad sinken. In nächster Zeit ist nicht mit nennenswerten Schneefällen zu rechnen.
-21,2 Grad in St. Jakob im Defereggen, -11,6 Grad selbst in Wien – der Jänner
2009 steht weiterhin im Zeichen des Frosts. Bis Sonntag können die Temperaturen in Teilen Österreichs - im steirischen Ennstal, im Lungau und im Defereggen - auf bis zu minus 24 Grad sinken. Auch in Deutschland bleiben die Temperaturen durch die Polarluft im Keller. Nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia war in der vergangenen Nacht das sächsische Dippoldiswalde im Erzgebirge mit minus 27,7 Grad der kälteste Ort in unserem Nachbarland.
"Die derzeitigen Temperaturen liegen um etwa 2 bis 7 Grad unter dem langjährigen Durchschnitt", erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe von meteomedia. Die Kältewelle soll auch weiterhin anhalten.
Wettertrends bis Ende Jänner
Mittels der Ensemble-Vorhersagetechnik ist es möglich, einen Blick auf die Wettertrends bis zum Ende des Monats zu treffen. Die Berechnungen sprechen für Mitteleuropa eine ziemlich eindeutige Sprache. In weiten Teilen des Kontinents wird für den Jänner von Abweichungen zwischen 3 und 5 Grad nach unten ausgegangen. Das heißt, es bleibt weiterhin beim kalten und weitgehend trockenem Hochdruckwetter, so meteomedia.
Komplex von Orkantiefs
"In den kommenden Tagen entwickelt sich bei Grönland ein Komplex von Orkantiefs, die im Grunde recht ortsfest", so Spatzierer. "Das sind die idealen Voraussetzungen für die Bildung eines kräftigen und stabilen Hochdruckgebietes über Mitteleuropa, das in tiefen Luftschichten kalte Kontinentalluft aus Osteuropa zu uns bringt." In den Niederungen bleibt es auf längere Sicht meist frostig.
Die weitere Konsequenz ist aber auch, dass in nächster Zeit nicht mehr mit nennenswerten Schneefällen zu rechnen ist. Begleitet wird die klirrende Kälte oft von nahezu ungetrübtem Sonnenschein. Ausgedehnte Hochnebel, die für die Wetterlage typisch sind, bleiben besonders im östliche Österreich aus.
Deutschland erlebte am Dienstag die bisher kälteste Nacht des Winters. Die neuesten Tiefstwerte wurden meist schon vor Mitternacht gemessen. In Altenburg (Thüringen) und in Sohland im Lausitzer Bergland (Sachsen) sank die Temperatur auf minus 27,5 Grad. So kalt war es in der Region zuletzt vor 22 Jahren. Die Meteorologen gehen davon aus, dass es zunächst keine weiteren Minus-Rekordwerte geben wird. "Hoch Angelika sorgt zwar auch in den kommenden Tagen für winterlich kalte Temperaturen, der Höhepunkt der Kältewelle wurde aber mit dem heutigen Tag erreicht", sagte Meteorologe Andreas Meingassner.
(Ag./Red.)