Erst 2013 könnte frühestens Gas aus Zentralasien nach Österreich fließen.
WIEN (red.). Die Gaskrise mit Russland erhöht den Druck auf die Realisierung von Alternativen. Um die Abhängigkeit von Gazprom zu reduzieren will die OMV federführend die Nabucco-Pipeline realisieren. Doch die Vorbereitungen stocken. Es fehlt an Abkommen mit Lieferländern. Einige von ihnen stehen nämlich selbst in Verhandlung mit Russland.
Die Pipeline könne nur „mittelfristig“ realisiert werden, sagte OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer im ORF-Mittagsjournal. Dieses Jahr sollten aber die notwendigen Investitionsentscheidungen fallen.
Das acht Milliarden Euro teure Projekt kann laut Experten frühestens ab 2013 die Abhängigkeit von Russland reduzieren. Dann soll Gas aus Aserbaidschan und Zentralasien über die Türkei bis nach Österreich strömen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2009)