Der thüringische Ministerpräsident wurde nach Jena überstellt.
GRAZ/JENA (ag.). Gut eine Woche nach seinem schweren Skiunfall auf der steirischen Riesneralm ist der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus wieder in die Heimat zurückgekehrt. Ein Hubschrauber mit dem CDU-Politiker und einem deutschen Notarzt an Bord landete am Freitagnachmittag kurz nach 14 Uhr auf dem Gelände des Uniklinikums in Jena.
Der 50-jährige Althaus war nach seinem schweren Skiunfall am Neujahrstag, bei dem eine 41 Jahre alte Slowakin getötet wurde, zunächst in eine Klinik in Schwarzach im Salzburger Pongau eingeliefert worden. Diese hat der Politiker Freitagmittag an Bord des deutschen Intensiv-Hubschraubers „Bell 412“ verlassen. Außer von einem Notarzt wurde er auch von seiner Frau Katharina und Security-Personal begleitet.
Sowohl Althaus als auch Beata C., die kurz nach dem Skiunfall an ihren Verletzungen starb, waren bei ihrem Zusammenprall am Neujahrstag nüchtern. Die Untersuchung der Blutproben der Genannten durch das Institut für Gerichtliche Medizin der Universität Graz ergab jeweils eine Blutalkoholkonzentration von 0,0. Das bedeute, dass sowohl Beata C. als auch Dieter Althaus zum Zeitpunkt der Blutabnahme „alkoholnüchtern“ gewesen seien, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben, Walter Plöbst, mit.
Die Staatsanwaltschaft Leoben ermittelt routinemäßig wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Behörde rechnet nach eigenen Angaben in rund vier Wochen mit dem Abschluss der Ermittlungen. Der Anwalt von Althaus geht von zwei Wochen aus.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2009)