Deutsche Bank rechnet mit 4,8 Milliarden Euro Quartalsverlust

(c) AP (Daniel Roland)
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Die größte deutsche Privatbank erwartet für das letzte Quartal 2008 einen Nettoverlust von 4,8 Milliarden Euro. Das würde auch das Jahresergebnis in die Roten Zahlen drücken.

Die Deutsche Bank rechnet für das vierte Quartal 2008 mit einem Verlust nach Steuern von voraussichtlich 4,8 Milliarden Euro.

Hohe Wertpapierverluste

Grund für die hohen Verluste sei das große Minus beim Handel mit Wertpapieren in diesem Zeitraum, erklärte die Bank. Die Marktbedingungen seien "außerordentlich schwierig". Betroffen waren den Angaben zufolge insbesondere der Handel mit Kreditprodukten, das Geschäft mit Aktienderivaten und der Aktieneigenhandel. Gleichzeitig habe die Bank aber ihre Risikopositionen deutlich reduziert, erklärte das Unternehmen.

Josef Ackermann räumt Schwächen ein

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, ist "sehr enttäuscht" über die schlechten Zahlen. In einer Börsenmitteilung gab er zu, dass "das extrem schwierige Makrtumfeld einige Schwächen der Bank aufgezeigt hat".

"Blaues Auge" in drei Quartalen

Nach den ersten drei Quartalen 2008 stand noch ein Nettogewinn von 918 Millionen Euro in den Büchern. Durch das schlechte letzte Quartel wird aber das Jahresergebnis mit etwa 3,9 Milliarden Euro negativ ausfallen.

Staat steigt indirekt ein

Die Deutsche Post steigt bei der Deutschen Bank ein und erleichtert damit die Übernahme der Postbank durch das Frankfurter Geldhaus. In einem ersten Schritt übernehme die Deutsche Bank 22,9 Prozent der Postbank, im Gegenzug erwerbe die Post 8 Prozent an der Deutschen Bank, teilte die Deutsche Bank am Mittwoch mit. Die Post erhält damit die Erlöse aus dem Verkauf ihrer Tochter Postbank an die Deutsche Bank drei Jahre früher als bisher geplant.

(Ag./Red.)

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