Die Bankhäuser Sal. Oppenheim, Metzler und Merrill Lynch erhalten zusammen rund 41 Prozent der Stimmrechte an Continental. Sie dürfen die Anteile fünf Jahre lang nicht unter 75 Euro pro Stück verkaufen.
Der Autozulieferer Schaeffler hat nach der Übernahme des Rivalen Continental wie angekündigt große Aktienpakete an Banken weitergereicht. Die Bankhäuser Metzler, Merrill Lynch und Sal. Oppenheim kommen nun zusammen auf gut 41 Prozent der Stimmrechte an dem hannoverschen Konzern.
Konkret erhält
- Metzler 19,5 Prozent
- Merrill Lynch 16,25 Prozent und
- Sal. Oppenheim 5,5 Prozent.
Schaeffler bleibt unter 50 Prozent
Schaeffler selbst hat in einer Investorenvereinbarung mit Conti zugesagt, sich bis Mitte 2012 auf 49,9 Prozent der Conti-Anteile beschränken, nachdem das fränkische Familienunternehmen unerwartet viele Aktien angedient bekommen hatte.
Zum Kaufpreis und ihren Plänen mit der Conti-Beteiligung wollten sich Metzler und Sal Oppenheim nicht äußern. Merrill Lynch war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Finanzkreisen zufolge hat sich Schaeffler verpflichtet, den Banken die Anteile später abzukaufen und ihnen für das Halten der Aktien Gebühren zu entrichten.
Banken müssen Anteile fünf Jahre halten
Ein Schaeffler-Sprecher lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Die Banken seien angehalten, die Conti-Aktien fünf Jahre lang nicht zu einem Preis von unter dem Angebotspreis von 75 Euro zu verkaufen - insofern Schaeffler dem nicht ausdrücklich zustimme, sagte er lediglich. Investoren sind unter diesen Umständen weit und breit nicht in Sicht: Am Mittwoch verbilligte sich die Conti-Aktie nach Berichten über massive Stellenstreichungen in den USA nochmals um mehr als drei Prozent und erreichte mit 26,24 Euro den tiefsten Stand seit Herbst 2003.
(Ag.)