Die schottische Bank hat im Jahr 2008 mit über 20 Milliarden Pfund den größten Verlust in der britischen Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Der Staat hat Hilfe angekündigt, die Aktien sind eingebrochen.
Die in der Finanzkrise unter Druck geratene Royal Bank of Scotland (RBS) hat am Montag bekanntgegeben, im Jahr 2008 über 20 Milliarden Pfund (22 Milliarden Euro) Verlust gemacht zu haben. Das ist laut Nachrichtenagentur Reuters der größte Verlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte. Am Montag brachen die RBS-Aktien im frühen Handel um knapp 27 Prozent ein.
Im Abgang enthalten seien ein Verlust von sieben Milliarden Pfund (7,87 Mrd. Euro) wegen fauler Kredite für 2008 und Goodwill-Abschreibungen zwischen 15 und 20 Milliarden Pfund im Zusammenhang mit der Übernahme von Teilen der niederländischen Bank ABN Amro im Jahr 2007.
Staatsanteil soll aufgestockt werden
Die britische Regierung kündigte abermals ihre Hilfe an: Durch den Umtausch von Vorzugs- in Stammaktien soll der Anteil des Staates an der RBS von 58 auf 70 Prozent aufgestockt werden. Aktionäre können die neuen Papiere zu einem Festpreis von 31,75 Pence kaufen - das bedeutet einen Abschlag von 8,5 Prozent auf den Schlusspreis vom Freitag.
Umstrukturierungen geplant
Durch diese Kapitalbeschaffung wird die Kernkapitalquote der RBS auf 6,9 bis 7,4 Proezent steigen. Die Rücknahme der Vorzugsaktioen erspare der Bank eine jährliche Zinsbelastung von rund 600 Millionen Pfund. Dadurch könnten Cash Flow und Kapitalbeschaffung gesteigert werden. Die RBS teilte mit, dass so die Kreditvergabe in Großbritannien um sechs Milliarden Pfund ausgeweitet werden könne.
Am 26. Februar stellt das Unternehmen seine Jahreszahlen vor. Dabei sollen auch Teile der geplanten Umstrukturierungen bekanntgegeben werden.
(Ag.)