FPÖ in Salzburg - Strache: "Stehe voll und ganz hinter Winter"

HC Strache
HC Strache(c) REUTERS (Daniel Raunig)
  • Drucken

Beim Auftakt für den Wahlkampf in Salzburg wetterte der FPÖ-Obmann gegen Rot, Schwarz und Grün. Zudem verteidigte er Susanne Winter. Sie habe "den Schutz der Kinder hochgehalten".

Die FPÖ werde auch durch Lügen und Denunziationen nicht aufgehalten werden. Sie solle durch die anderen Parteien zum Feindbild werden, "aber bei den kommenden Wahlen werden wir ihnen eine Absage erteilen", sagte Parteichef Heinz-Christian Strache Freitagabend vor etwa 700 Teilnehmern im Stiegl Keller in Salzburg bei der Wahlkampfauftakt-Veranstaltung für die Wahlen am 1. März in Salzburg. Sowohl Strache als auch FP-Landeschef Karl Schnell gaben sich in ihren Reden gewohnt kämpferisch und wurden von den überwiegend jugendlichen Anhängern begeistert bejubelt.

Rot, Schwarz und Grün versuchten die Freiheitlichen, die nach den letzten Nationalratswahlen zu einer echten Volkspartei geworden seien, zu denunzieren, diffamieren und Lügen über sie zu verbreiten. Als Beispiel nannte Strache den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf und die Abgeordnete Susanne Winter, die - nicht rechtskräftig - verurteilt wurde: "Ich stehe voll und ganz hinter Dr. Susanne Winter", denn sie habe den Schutz der Kinder hochgehalten. Eine kritische Beleuchtung sollte doch noch erlaubt sein, betonte Strache. Außerdem wären Winter falsche Zitate unterstellt worden, und es habe bereits vor dem Prozess eine Vorverurteilung in den Medien stattgefunden, bemängelte der FP-Bundesparteibomann.

"Es gibt nur Ankündigungen"

Schuld an der derzeitigen Misere in Österreich seien vor allem die beiden ehemaligen Regierungskoordinatoren Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP). Die beiden Parteien seien zu einer schwarz-roten Einheitsproporzpartei geworden, die mit ihrer Politik gescheitert sei. "Es gibt nichts weiter, nur Ankündigungen. Auch Fehler können sie nicht einmal eingestehen", wetterte Strache. "Wir haben massive Probleme", und Österreich brauche eine soziale Politik. "Das Steuergeld muss in österreichische Familien investiert werden, damit man sich die Familien auch noch vier Kindern leisten können." Den Banken "wird das Geld ungeprüft nachgeschmissen, der Bevölkerung aber die Steuerentlastung vorenthalten".

Man sollte Österreich nicht als Leuchtturm für die ganze Welt präsentieren und die Zuwanderung noch fördern: "Jedes andere Land handhabt das anders", rief der FPÖ-Bundesparteiobmann den begeisterten Anhängern zu. Es würden unsere Steuergelder in die Zuwanderer gesteckt, und der Sozialmissbrauch gefördert, kritisierte Strache erneut. Seit der Öffnung der Schengengrenzen sei die Kriminalität gestiegen, der wahre Anstieg werde der Bevölkerung aber vorenthalten.

Scharfe Kritik übte Landesparteiobmann Schnell an SPÖ und ÖVP in Salzburg: "Wo waren sie, als unsere Betriebe in ausländische Hände - wie in Hallein (Dort steht di Papierfabrik vor dem Zusperren, Anm.), bei Atomic oder Blizzard - gerieten? " ÖVP und SPÖ hätten ihn in Salzburg "umzubringen" versucht, "und jetzt wollen sie mich heiraten. Aber ich bin keine Braut", rief Schnell. Die FPÖ "ist eine Kontrollpartei, und wir werden weiter kontrollieren". Der Weg der Freiheitlichen "wird ein harter und nicht leicht werden", so der Landesparteichef, der selbst keine Prozentwünsche zum Wahlausgang am 1. März nannte.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.