Bei Schaeffler droht massiver Stellenabbau

Schaeffler
Schaeffler(c) AP (Andreas Beil)
  • Drucken

Laut einem Experten des Instituts für Wirtschaft und Arbeit der Universität Bremen sind bei dem Autozulieferer bis zu 80.000 Jobs in Gefahr. Schaeffler wird sich demnach von seiner Gummisparte trennen müssen.

Bei dem unter Druck geratenen Schaeffler-Konzern droht nach Einschätzung von Experten ein massiver Stellenabbau. Schaeffler werde "so oder so" seine Gummi-Sparte verkaufen müssen, sagte Rudolf Hickel vom Institut für Wirtschaft und Arbeit der Universität Bremen der "Bild"-Zeitung. Damit drohe "eine Zerschlagung, die viele der bundesweit 80.000 Stellen kosten könnte.

Auch Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen geht davon aus, dass ein Teil des Konzerns verkauft werde. "Das Abstoßen der Reifenproduktion ist plausibel, doch es bleibt fraglich, ob sich ein Käufer findet und genügend Geld in die Kasse kommt", sagte er.

Wegen hoher Schulden nach der Übernahme des Autozulieferkonzerns Continental hatte Schaeffler laut Medienberichten den Staat um Hilfe gebeten. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnte Staatshilfen für den Konzern allerdings strikt ab.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Maria-Elisabeth Schaeffler
International

Schaeffler unter Druck: "Bin keine Schicki-Micki-Dame"

"Ich arbeite hart für das Unternehmen", sagt Maria-Elisabeth Schaeffler, die in Kritik geratene Chefin des hoch verschuldeten deutschen Autozulieferers Schaeffler.
Schaeffler
International

Widerstand gegen Staatshilfen für Schaeffler

Der deutsche Autozulieferer Schaeffler hat sich bei der Übernahme des Zulieferers Conti überhoben und braucht neues Eigenkapital. Kritische Stimmen fordern, die Übernahme abzusagen.
Continental braucht Unterstützung
International

Continental braucht eine halbe Milliarde Staatshilfe

Continental und sein neuer Großaktionär Schaeffler sind mit 22 Milliarden Euro verschuldet. Nun sollen Niedersachsen und Bayern den Unternehmen unter die Arme greifen.
Schaeffler Conti
International

Fronten zwischen Conti und Schaeffler verhärtet

Die Gewerkschaft IG BCE lehnt den von Schaeffler geforderten Rücktritt von Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg ab. Deutschlands Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder schaltete sich in den Konflikt ein.
International

Schaeffler verkauft 41 Prozent von Conti an drei Banken

Die Bankhäuser Sal. Oppenheim, Metzler und Merrill Lynch erhalten zusammen rund 41 Prozent der Stimmrechte an Continental. Sie dürfen die Anteile fünf Jahre lang nicht unter 75 Euro pro Stück verkaufen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.