Laut einem Experten des Instituts für Wirtschaft und Arbeit der Universität Bremen sind bei dem Autozulieferer bis zu 80.000 Jobs in Gefahr. Schaeffler wird sich demnach von seiner Gummisparte trennen müssen.
Bei dem unter Druck geratenen Schaeffler-Konzern droht nach Einschätzung von Experten ein massiver Stellenabbau. Schaeffler werde "so oder so" seine Gummi-Sparte verkaufen müssen, sagte Rudolf Hickel vom Institut für Wirtschaft und Arbeit der Universität Bremen der "Bild"-Zeitung. Damit drohe "eine Zerschlagung, die viele der bundesweit 80.000 Stellen kosten könnte.
Auch Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen geht davon aus, dass ein Teil des Konzerns verkauft werde. "Das Abstoßen der Reifenproduktion ist plausibel, doch es bleibt fraglich, ob sich ein Käufer findet und genügend Geld in die Kasse kommt", sagte er.
Wegen hoher Schulden nach der Übernahme des Autozulieferkonzerns Continental hatte Schaeffler laut Medienberichten den Staat um Hilfe gebeten. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnte Staatshilfen für den Konzern allerdings strikt ab.
(APA)