Ein US-Gericht veröffentlichte ein Dokument mit Namen der Geschädigten - auf der Liste befinden sich auch Madoffs Frau Ruth, die gemeinsamen Söhne und Madoffs Bruder. Madoff hat im Schneeballsystem Milliarden geprellt.
Bei seinem mutmaßlichen Milliarden-Betrug hat der ehemalige US-Aktienbroker Bernard Madoff offenbar auch vor dem Geld seiner Familie nicht haltgemacht. Unter den Opfern des riesigen Anlageschwindels sind auch Madoffs Frau Ruth, die gemeinsamen Söhne sowie der Bruder des 70-Jährigen, wie aus einem Gerichtsdokument mit den Namen von tausenden Geschädigten hervorgeht. Ein New Yorker Gericht veröffentlichte am späten Mittwochabend (Ortszeit) das 162 Seiten starke Papier, in dem auf jedem Blatt die Namen von 80 Opfern stehen. Zur Höhe ihrer Investitionen finden sich darin hingegen keine Angaben.
Pikanterweise taucht in dem Gerichtsdokument auch der Name des derzeitigen Anwalts von Madoff, Ira Sorkin, auf. Auf der Liste finden sich neben etlichen Banken und Museen zudem zahlreiche Prominente, wie Hollywood-Star John Malkovich, US-Talkmaster Larry King und Schauspieler Kevin Bacon. Madoff war im Dezember unter Betrugsverdacht festgenommen worden, dann aber gegen Kaution freigekommen - allerdings unter Hausarrest. Ihm wird vorgeworfen, als Chef seiner Vermögensberatung Investoren mit einem Schneeballsystem um Milliarden geprellt zu haben.
(APA)