Österreichischer Unternehmer bei Flugunfall schwer verletzt

Engadin Schweiz Flugzeug
Engadin Schweiz Flugzeug(c) AP (Giancarlo Cattaneo)
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Der Industrielle Emil Alexander Kahane überlebte den Crash in der Schweiz, seine zwei Piloten starben. Die Maschine vom Typ Falcon 10 war ins Trudeln geraten und gegen eine Schneemauer geprallt.

Bei einem Flugzeugunfall am Schweizer Flughafen Engadin nahe Samedan sind am Donnerstagnachmittag zwei Österreicher gestorben. Der Industrielle Emil Alexander Kahane überlebte schwer verletzt. Die aus Wien kommende zweistrahlige Maschine des Typs Falcon 10 geriet beim Landeanflug gegen 16.00 Uhr ins Trudeln und prallte gegen eine Schneemauer, wie die Kantonspolizei Graubuenden mitteilte. Dabei wurde der Business-Jet zum Teil auseinandergerissen und total zerstört.

Bei den Toten handelt es sich um den 69-jährigen Piloten und den 41 Jahre alten Co-Piloten. Verletzt wurde ein 54-jähriger Passagier. Sie stammen laut Bündner Kantonspolizei aus dem "Großraum Wien". Kahane ist der Verwaltungsratspräsident der Jungbunzlauer Holding AG. Der 53-jährige Unternehmer erlitt laut einer Aussendung der Familie mehrere Rippenbrüche sowie Hand- und Beinverletzungen. Es ist damit zu rechnen, dass Kahane in wenigen Wochen seine Funktionen wieder in vollem Umfang aufnehmen kann. In der Aussendung wurde den Familien der verstorbenen Piloten tiefes Mitgefühl ausgedrückt.

Flughafen weist Schuld von sich

Zur Unfallursache wollte der Flughafen Samedan am Freitag nicht Stellung nehmen. Die Voraussetzungen für den Betrieb des Flughafens seien zum Zeitpunkt des Unfalls aber "absolut gegeben" gewesen und hätten den gesetzlichen Vorschriften entsprochen. Der Flugverkehr ist laut dem Airport zum Zeitpunkt des Unglücks regulär verlaufen. Um 15.30 Uhr sei ein anderer Jet ähnlichen Typs wie das Unglücksflugzeug gelandet. Dieser sei um 16.05 Uhr wieder gestartet, ehe die Unglücksmaschine um 16.14 Uhr gelandet sei.

Der zuständige Flight Information Services Officer habe die Piloten der Unglücksmaschine über den Zustand der Piste informiert. Wie bei Schneefall üblich sei die Centerline der Piste als Orientierungshilfe schwarz geräumt gewesen.

Samedan ist der höchstgelegene Flugplatz Europas. Dort hatte es bereits am Freitag vergangener Woche einen Unfall bei einer Landung gegeben: Der Pilot eines privaten Business-Jets hatte die Maschine nach dem Aufsetzen nicht zum Stillstand gebracht. Das Flugzeug rutschte über die Piste hinaus, verletzt wurde niemand.

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