Rettungsplan für US-Autoriesen: Der schnelle Tod des "Autozaren"

US-Autobranche in der Krise
US-Autobranche in der Krise(c) EPA (Justin Lane)
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US-Präsident Obama plant zur Neuordnung der notleidenden US-Autokonzerne ein Gremium von mehreren Spezialisten. Die Idee eines allmächtigen "Autozaren" ist damit gestorben.

US-Präsident Barack Obama will zur Neuordnung der finanziell maroden Autokonzerne eine spezielle Arbeitsgruppe einrichten. Sie soll von Finanzminister Timothy Geithner und dem Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Lawrence Summers, geleitet werden, wie am Sonntag aus Regierungskreisen verlautete.

Idee des "Autozars" gestorben

Die Arbeitsgruppe soll mit der Opel-Mutter General Motors und Chrysler zusammenarbeiten und Wege vorbereiten, wie die Unternehmen umstrukturiert werden sollen. Ziel ist außerdem die Rückzahlen von staatlichen Beistandskrediten in Milliardenhöhe. Dieser Kompromiss soll nun alle Seiten zufrieden stellen. General Motors hat bereits Zustimmung signalisiert.

Ursprünglich war zur Überwachung der Neuordnung kein Gremium von mehreren Personen, sondern die Berufung eines vom Präsidenten ernannten Sonderbeauftragten geplant gewesen, der in den Medien als "Autozar" bezeichnet wurde.

GM und Chrysler müssen sanieren

Die beiden US-Autobauer General Motors und Chrysler müssen bis Dienstag dem Finanzministerium ein Sanierungskonzept vorlegen. Das war die Bedingung der US-Regierung für finanzielle Unterstützung, als die beiden Autoriesen vor zwei Monaten kurz vor der Pleite standen.

(Ag./Red.)

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