Fußball: Ajax - Feyenoord fünf Jahre ohne Gäste-Fans

Ajax vs Feyenoord am 15. Februar 2009
Ajax vs Feyenoord am 15. Februar 2009(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Pro Shots)
  • Drucken

Bis 2014 müssen die niederländischen Spitzenklubs bei Duellen auswärts auf Fan-Unterstützung verzichten. Das Verbot ist die Reaktion auf die Ausschreitungen am vergangenen Sonntag.

Fünf Jahre lang dürfen die niederländischen Fußball-Traditionsclubs Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam bei Direktduellen zu Auswärtsspielen nicht mehr von ihren Fans begleitet werden. Mit dieser Strafe reagierten die Bürgermeister Job Cohen (Amsterdam) und Ahmed Aboutaleb (Rotterdam) auf die Krawalle vom vergangenen Sonntag, nachdem Ajax das Heimspiel gegen Feyenoord 2:0 gewonnen hatte.

Dieses Fan-Verbot wurde gemeinsam mit dem Königlich Niederländischen Fußball-Verband (KNVB) bei einer Krisensitzung in der Nacht auf Donnerstag beschlossen. Das Verbot war von den Bürgermeistern bereits vor der Partie angedroht worden. Dennoch kam es am Rande des Meisterschaftsspiels wieder zu Ausschreitungen und Hass-Rufen. Rund 30 Randalierer wurden festgenommen, als sie Feyenoord-Fans außerhalb des Stadions mit Flaschen bewarfen. Zudem wurde die Partie wieder von vereinzelten antisemitischen Sprechchören Rotterdamer Fans begleitet. Die Rufe zielten darauf ab, dass Amsterdams Stadtoberhaupt Jude und Rotterdams Bürgermeister Muslim ist.

Beide Politiker, die seit Jahren freundschaftlich verbunden sind und der Sozialdemokratischen Partei der Arbeit (PvDA) angehören, verurteilten die Ausschreitungen. Das "unbegreifliche" Verhalten der Randalierer sei einfach nicht hinnehmbar, erklärten sie nach der Krisensitzung. Dabei hatten sie sich unter anderem Video-Aufnahmen randalierender Fans angesehen. Zugleich äußerten die Bürgermeister ihr Bedauern, dass von dem Verbot auch die "echten Fußball-Liebhaber" auf beiden Seiten betroffen seien.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.