Weltbank-Chef Zoellick fordert mehr EU-Hilfe für Osteuropa

Zoellick
Zoellick(c) REUTERS (Kieran Doherty)
  • Drucken

Österreich bemüht sich seit Wochen um ein Hilfspaket für Osteuropa. Nun schlägt auch der Chef der Weltbank in diese Kerbe. Er warnt vor einer Spaltung in Europa. Auch osteuropäische Staatschefs sind für koordinierte Hilfe.

Der Chef der Weltbank, Robert Zoellick, hat von der Europäischen Union für die Volkswirtschaften in Osteuropa verstärkte Hilfen gefordert. Die Weltbank habe versucht, gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderen Institutionen, den betroffenen Staaten zu helfen, sagte Zoellick in einem Interview mit der "Financial Times" (FT) von heute, Donnerstag. Allerdings sei mehr Unterstützung aus Brüssel notwendig.

"Die Regierungen müssen ihre Unterstützung geben. Die Vereinigung Europas ist 20 Jahre her - was wäre es für eine Tragödie, wenn es nun wieder zu einer Spaltung kommt", sagte Zoellick.

Kommission will länderspezifische Lösungen

Die Aussagen des Weltbank-Chefs folgten der Aufforderung Österreichs schnell und länderübergreifend zu handeln. Die EU-Kommission bevorzugt allerdings länderspezifische Lösungen.

Währenddessen bekräftigten der "FT" gegenüber einige Regierungschefs osteuropäischer Länder ihre Forderungen nach übergreifenden Maßnahmen. "Es wäre gut, wenn es verstärkt koordinierte Ansätze gäbe", sagte Andrius Kubilius, Ministerpräsident von Litauen. Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsany unterstützt den Vorschlag Österreichs für ein übergreifendes Bankenhilfspaket.

(APA)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.