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Privat: Wie man auf Facebook seine Privatsphäre wahrt
Der potentielle "Datenstriptease" in Web-Netzwerken ruft regelmäßig Datenschützer auf die Barrikaden. DiePresse.com hat die wichtigsten Privatsphäre-Tipps gesammelt.

Die Beliebtheit von Web-Netzwerken ruft regelmäßig Datenschützer auf die Barrikaden. Sie kritisieren den "Datenstriptease" und warnen davor, Chefs, Regierungen und das berufliche Umfeld allzusehr mit persönlichen Informationen zu füttern. DiePresse.com hat die wichtigsten Tipps gesammelt, wie man auf Facebook seine Privatsphäre einigermaßen wahren kann.

1. Unauffindbar
Was Google nicht kennt, ist im Netz nicht vorhanden? Stimmt natürlich nicht ganz, kann aber trotzdem hilfreich für die eigene Privatsphäre sein. Auf Facebook kann man zur Sichtbarkeit in Suchmaschinen detaillierte Einstellungen machen. Unter Einstellungen > Privatsphäre > Suche können etwa öffentliche Suchmaschinen wie Google "ausgesperrt" werden, aber auch die Portalsuche von Facebook selbst kann stark eingeschränkt werden.

2. Freundeslisten
Freundeslisten sind das A und O der Privatsphäre auf Facebook. Denn, wer "ignoriert" schon eine Freundschaftsanfrage vom eigenen Chef oder den Eltern der Freundin? Wenn man aber diese Menschen in einer eigenen Liste organisiert, kann man dieser Liste zum Beispiel den Zugriff auf Fotos und andere allzu private Inhalte verwehren. So lässt sich Facebook auch gleichzeitig privat und beruflich nutzen. Listen können unter Freunde > "Neue Liste erstellen" angelegt werden.

3. Beziehungskrise
Es soll ja schon Fälle gegeben haben, in denen Ehemänner ganz ungehalten auf eine kleine Änderung des "Beziehungsstatus" ihrer Gattin auf Facebook reagiert haben. Es gibt aber auch andere Personen, die es nur wenig interessieren muss, ob man nun "schon wieder" Single ist oder geheiratet hat. Unter Einstellungen > Privatsphäre > Neuigkeiten und Pinnwand kann man Statusänderungen dieser Art für Freunde unsichtbar machen.

4. Fotos für das Partyvolk
Es gibt Fotos, die man selbst nie seinem Chef zeigen würde. Auf Facebook passiert es aber schnell einmal, dass das andere für einen erledigen. Denn in der Standardeinstellung erfahren alle "Freunde" sofort, wenn man auf einem Foto markiert wird - manchmal sogar schneller als man selbst. Unter Einstellungen > Privatsphäre > Profil, kann man hier differenzieren. Unter "Benutzerdefiniert ..." können sogar einzelne Personen angegeben werden, die Markierungen auf Fotos nicht sehen sollen.

5. Fotoalben sind Privatsache
Wer seine Bikinifotos nicht auch allen Arbeitskollegen zeigen will, sollte eine entsprechende Freundesliste aus den eigenen Fotoalben aussperren. Das geht unter Einstellungen > Privatsphäre > Profil > "Fotoalbum-Privatsphäre bearbeiten" für jedes einzelne Fotoalbum.

6. Anwendungen außer Kontrolle
Klar, ohne so manche Anwendung wäre Facebook nur die halbe Freude. Applikationen haben aber die Angewohnheit, bei Gelegenheit unkontrolliert Nachrichten ins eigene Profil zu posten. Wärend "xy took the 'Things that make you smile'-Quiz" noch relativ unverfänglich ist, gibt es auch Anwendungen, die "xy is having Sex" an die Pinwand schreiben. Unter Einstellungen > Anwendungseinstellungen kann und sollte man solchen Applikationen einen Maulkorb verpassen.

7. Handynummer und Co.
Viele Nutzer übersehen, dass standardmäßig alle Freunde alle Kontaktinformationen einsehen können. Das kann man direkt im eigenen Profil ändern. Unter Info > Kontakt geht man dazu einfach auf "Bearbeiten" und legt fest, welche Freundeslisten Handynummer und E-Mail-Adresse sehen können.

8. 'Hey Süßer, gestern warst Du echt toll ...'
Es gibt einfach Einträge auf der eigenen Pinnwand, von denen man nicht will, dass sie Chef oder Schwiegereltern in spe lesen. Facebook gibt einem die Möglichkeit einzuschränken, wer auf der eigenen Pinnwand posten darf und wer diese Einträge lesen kann. Ersteres macht man unter Einstellungen > Privatsphäre > Profil und zweiteres direkt auf der Pinnwand unter "Einstellungen" (ein kleiner Link in der oberen rechten Ecke der Pinnwand).

9. Zeig mir Deine Freunde ...
... und ich sage Dir wer Du bist. Besonders für Marketingagenturen sind Freundelisten, die standardmäßig öffentlich sichtbar sind, ein gefundenes Fressen. Die Sichtbarkeit der eigenen Freundesliste kann unter Einstellungen > Privatsphäre > Profil geändert werden.