General Motors möchte in Europa 26.000 Stellen abbauen. Die Belegschaft will, dass die deutschen Opel-Werke erhalten und dass diese von General Motors abgetrennt werden.
Beim Autobauer Opel sind am Donnerstag tausende Mitarbeiter zu einer Großdemonstration zusammengekommen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen. Der Betriebsrat rechnete mit bis zu 18.000 Teilnehmern bei der Kundgebung am Firmensitz in Rüsselsheim. Auch von anderen Opel-Standorten wie Bochum und Eisenach reisten demnach zahlreiche Mitarbeiter mit Bussen an. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, IG Metall-Chef Berthold Huber und Opel-Betriebsratschef Klaus Franz wollten bei der Kundgebung zu den Beschäftigten sprechen.
Die Belegschaft will den Erhalt der deutschen Opel-Werke und eine Loslösung vom schwer angeschlagenen US-Mutterkonzern General Motors (GM) erreichen. GM hatte in vergangenen Woche den Abbau von 47.000 Stellen angekündigt, 26.000 davon außerhalb der USA. Der europäische GM-Betriebsrat hatte die Beschäftigten für Donnerstag zu einem "Europäischen Aktionstag" aufgerufen. Demnach sollten auch die Mitarbeiter der britischen Opel-Schwester Vauxhall und der insolventen GM-Tochter Saab für eine Zukunft ihrer Unternehmen demonstrieren.
Der deutsche Autobauer Opel benötigt für eine eigenständige Zukunft ohne den US-Mutterkonzern General Motors (GM) langfristig 8 bis 9 Mrd. Euro. Dieser Kapitalbedarf wurde von GM- und Opel-Managern in den Verhandlungen mit Bund und Ländern über mögliche Staatshilfen genannt. Vom Bund wünscht das Unternehmen bisher Kredite oder Bürgschaften von rund 3,3 Mrd. Euro.
(APA)