General Motors: Über 24 Milliarden Euro Verlust

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Im letzten Quartal verlor GM 7,4 Milliarden Euro, im Gesamtjahr ergibt sich ein Minus von 24,2 Milliarden. Lichtblick: Im Jahr 2007 war der Verlust mit 30 Milliarden Euro noch höher.

Der ums Überleben kämpfende Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat im vergangenen Jahr den vierten Milliardenverlust in Folge eingefahren. Unter dem Strich stand 2008 ein Minus von mehr als 24 Milliarden Euro (24,2 Mrd. Euro zum Kurs von 1,2892 vom 26. Februar 2009 um 13:30 Uhr). Allein im vierten Quartal lag der Verlust bei 7,4 Mrd. Euro.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

General Motors
in Mio. €Veränderung

4. Qu 084. Qu 07+/- in Mio. €+/- in %Umsatz23.88136.305-12.423-34,22Ergebnis operativ-5.690-2.081-3.609173,43Ergebnis vor Steuer-6.819-2.489-4.330173,95Netto fortgef.-7.443-1.184-6.259528,42Nettoergebnis-7.443-560-6.8831.229,09

General Motors
in Mio. €Veränderung

2.0082.007+/- in Mio. €+/- in %Umsatz115.559139.609-24.050-17,23Ergebnis operativ-16.5093.342-19.852-593,94Ergebnis vor Steuer-22.796-4.850-17.945369,98Netto fortgef.-23.937-33.5849.647-28,72Nettoergebnis-23.937-30.043-6.106-20,32

Autoabsatz ging weiter zurück

General Motors verkaufte 2008 gesamt 8,35 Millionen Fahrzeuge, um elf Prozent weniger als noch 2007. Der Marktanteil in Nordamerika sank von 22,7 auf 21 Prozent.  In Europa konnte GM gut zwei Millionen absetzen und damit knapp fünf Milliarden Euro umsetzen. Der Marktanteil sank leicht von 9,2 auf 9,1 Prozent.

2,8 Milliarden Kosten durch Sondereffekte

Neben den einbrechenden Autoverkäufen musste General Motors auch mit einigen Sondereffekten kämpfen. Diese waren im Schlussquartal:

  • 853 Millionen impairments zu Hummer und Saab
  • 776 Millionen Abschreibungen außérhalb der USA
  • 698 Millionen Restrukturierungskosten
  • 512 Millionen Pensionsrückstellungen
  • 473 Millionen Impairments in Europa und Nordamerika
  • 429 Millionen Gewinn aus GMAC-Transaktion.

Rote Zahlen auch in Europa

General Motors Europa, das zum größten Teil duch Opel repräsentiert wird, verlor vor Steuern 2,17 Milliarden Euro. Davon entfielen fast 1,5 Milliarden allein auf das Schlussquartal.

GM braucht mehr Geld vom Staat

GM hat bereits staatliche Hilfen in Höhe von 13,4 Mrd. Dollar erhalten, benötigt aber nach eigenen Angaben bis zu 30 Mrd. Dollar, um einen Bankrott zu vermeiden. Top-Manager des Konzerns wollten am Donnerstag mit Vertretern der US-Regierung über eine weitere Unterstützung verhandeln.

GM-Chef Rick Wagoner erklärte, 2008 sei vor allem in der zweiten Hälfte ein "extrem schwieriges Jahr" für die Automärkte in den USA und weltweit gewesen. Die Bedingungen für GM und andere Hersteller seien sehr herausfordernd und hätten das Management veranlasst, "weitere aggressive und schwierige Restrukturierungsmaßnahmen" zu ergreifen.

(APA/Red.)

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