VP-Chef Martinz will rasch eine Koaltion mit dem BZÖ vereinbaren, kündigt aber an: "Ich werde sicher keinen Statisten abgeben."
Entspannte Stimmung hat am Tag nach der Landtagswahl in Kärnten bei der ÖVP geherrscht. Aus dem Zugewinn von mindestens zwei Landtagsmandaten könne man "Kraft für die Zukunft Schöpfen", sagte der Kärntner VP-Chef Josef Martinz am Montag vor Journalisten. Er kündigte den Beginn von Koalitionsverhandlungen mit dem BZÖ an. Konkrete Bedingungen, mit denen er in die Gespräche geht, nannte er allerdings nicht.
"Wir werden noch heute, spätestens aber morgen (Dienstag, Anm.) Gespräche aufnehmen", erklärte Martinz. Er will möglichst "rasch zu einer Regierung finden" und eine "stabile Koalition" eingehen. Ein Verhandlungsergebnis sei aber nur zu erwarten, "wenn der Partner wirklich eine Partnerschaft will." Martinz: "Ich werde sicher keinen Statisten abgeben."
"Stehen erst am Anfang"
Zuerst würde mit den Gesprächspartnern vom BZÖ "ein Abtasten" stattfinden und das Prozedere festgelegt werden. "Wir stehen erst am Anfang von Gesprächen", sagte der VP-Chef. "Wir wollen die Verhandlungen aber nicht mit Bedingungen beginnen", meinte Martinz auf die Frage, ob er die Position des Finanzlandesrat oder einen zweiten Regierungssitz vom BZÖ verlangen werde.
Hatte Martinz vor der Wahl noch Probleme mit dem oft fragwürdigen Auftritten von Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ) in der Öffentlichkeit, sind die Berührungsängste nach der dem Urnengang offenbar kleiner geworden. Dörflers Performance sei zwar nicht die beste gewesen. "Vielleicht ist er ja lernfähig", meinte der VP-Chef.
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(APA)