Die Neos stärken der Industriellenvereinigung den Rücken. Auch sie treten für eine Ausweitung der täglichen Maximal-Arbeitszeit ein.
"Es schadet keinem Menschen, wenn er dann und wann zwölf Stunden arbeitet": Mit dieser Forderung nach mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten sorgte der Chef der Industriellenvereinigung, Georg Kapsch für Aufregung. Jetzt erhält er Unterstützung im Parlament: Auch die Neos wollen die tägliche Maximal-Arbeitszeit, die derzeit bei zehn Stunden liegt, auf zwölf Stunden ausdehnen. An der Wochenarbeitszeit soll sich aber nichts ändern. Basis für den Zwölf-Stunden-Tag soll eine Betriebsvereinbarung sein, so Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker gegenüber Journalisten.
Auf die Frage, wie eine Alleinerzieherin einen zwölfstündigen Arbeitstag managen soll, meinte Loacker, es gebe bereits flexible Kinderbetreuungslösungen. Und wer einen Zehn-Stunden-Tag bewältigen könne, schaffe dies auch bei zwölf Stunden.
Weiters soll die Arbeitszeitaufzeichnung auf Überstunden eingeschränkt und Arbeiter und Angestellte gleich gestellt werden, so Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker. Die Neos haben am Donnerstag einen Antrag für die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten in den Sozialausschuss eingebracht. Für die Unterscheidung machte Loacker die Gewerkschaften verantwortlich. Würde man beide Gruppen zusammenlegen, könnte die Hälfte der Sozialversicherungen eingespart werden.
(APA/Red.)