FP-Abgeordneter beschimpft Asylwerber als "Höhlenmenschen"

Archivbild: Christian Höbart
Archivbild: Christian HöbartAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Niederösterreichs FP-Chef Christian Höbart schimpft auf Facebook über demonstrierende Asylwerber und handelt sich Rücktrittsforderungen ein.

Wirbel um den niederösterreichischen FP-Obmann und Nationalratsabgeordneten Christian Höbart: Auf Facebook bezeichnete er Asylwerber, die in Traiskirchen demonstrierten, als „Erd- und Höhlenmenschen“, die nicht zu schätzen wussten, „dass bestes Essen, neue Kleidung und sonstigen Firlefanz bekommen!“ Dies sei eine „Frechheit sondergleichen“.

In einer weiteren Stellungnahme gab Höbart an, die Bezeichnung absichtlich unter Anführungszeichen gesetzt zu haben. „Höhlenmenschen“ sei ein „Synonym für Menschen ist, die unserer Kultur viele, viele Jahre hinterherhinken!“ Sein „berechtigt emotionales“ Posting sei etwas überzeichnet gewesen; damit habe er auf das „unzivilisierte Verhalten“ vieler Asylwerber hinweisen wollen.

Screenshot Facebook

Rücktritt gefordert

Das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen kämpft seit Jahren mit Überbelegung. Anlass der Demonstration war der Selbstmordversuch eines somalischen Asylwerbers.
Sowohl „SOS Mitmensch“ als auch die Grünen haben den Rücktritt Höbarts gefordert. Albert Steinhauser von den Grünen warf Höbart Rassismus vor; FP-Chef Heinz-Christian Strache solle Höbart aus dem Verkehr ziehen und dem Parlament dadurch einen guten Dienst erweisen.

(Red.)

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