Ebola: Erkrankter US-Arzt in New York geheilt

Bellevue-Spital in New York
Bellevue-Spital in New Yorkimago/Levine-Roberts
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Der 33-jährige Arzt hat sich bei einem Hilfseinsatz in Westafrika mit Ebola infiziert. In Uganda gilt die Marburg-Virus-Epidemie als beendet.

Der in New York wegen Ebola behandelte US-Mediziner Craig Spencer hat die Viruserkrankung überwunden. Der Arzt sei nach einer "intensiven Behandlung" und einer Reihe von Tests für geheilt erklärt worden, teilte die Stadtverwaltung von New York am Montag (Ortszeit) mit. Demnach soll er im Laufe des Dienstags aus dem Krankenhaus in New York entlassen werden.

Der 33-jährige Arzt hatte sich bei einem Hilfseinsatz in Westafrika mit Ebola infiziert und war im Oktober in den USA positiv auf das Virus getestet worden. Mit seiner Genesung ist nun kein Ebola-Fall in den USA mehr bekannt.

In Westafrika sind die Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone am stärksten von der Epidemie betroffen. Rund 5.000 Menschen starben dort bereits an der schweren Viruserkrankung. Spencer war in Guinea im Einsatz und betreute dort Ebola-Patienten.

Marburg-Virus eingedämmt

Nicht das Ebola-Virus, aber das eng damit verwandte Marburg-Virus hatte in Uganda für Unruhe gesorgt. Am Dienstag, rund sechs Wochen nach dem Ausbruch, haben die Behörden des ostafrikanischen Landes die Epidemie für beendet erklärt. "Das Gesundheitsministerium möchte die Öffentlichkeit darüber informieren, dass das Land jetzt offiziell frei vom Marburg-Virus ist", sagte Vize-Gesundheitsministerin Sarah Opendi am Dienstag.

Seit 42 Tagen sei kein neuer Fall mehr registriert worden. "Das bedeutet, dass der Ausbruch unter Kontrolle ist." Ende September war ein 30-jähriger Mann an der Krankheit gestorben. 197 Menschen, mit denen der Patient in Kontakt stand, seien im Zentrum und im Westen Ugandas unter Quarantäne beobachtet und negativ auf das Virus getestet worden, fügte Opendi hinzu. 13 von ihnen hätten zeitweise Marburg-ähnliche Symptome gezeigt, die sich aber als andere Krankheiten erwiesen.

Das Gesundheitsministerium hatte alle medizinischen Notfallteams reaktiviert, die über Erfahrung bei der Bekämpfung von Marburg-Fieber, Ebola und ähnlichen Viruserkrankungen verfügen. Alles bisherigen Ausbrüche in Uganda konnten ebenfalls rasch eingedämmt werden. Infektionen mit dem Marburg-Virus sind zwar selten, verlaufen aber nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sehr oft tödlich. Der Erreger verursacht neben schweren Kopfschmerzen Blutungen aus allen Körperöffnungen und in den inneren Organen (hämorrhagisches Fieber).

(APA/AFP)

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