Sozialminister Hundstorfer will die Hälfte der Mittel aus dem EU-Globalisierungsfonds bekommen. Damit soll eine Arbeitsstiftung zur Umschulung von entlassenen Arbeitern eingerichtet werden.
Österreich will Arbeitslose im Autocluster Styria mit 5,6 Mio. Euro unterstützen. Wie Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Montag nach Beratungen der EU-Beschäftigungsminister sagte, wurde ein entsprechender Antrag zur Nutzung von Mitteln aus dem EU-Globalisierungsfonds am vergangenen Mittwoch gestellt. Von den 5,6 Mio. Euro soll die Hälfte aus dem EU-Fonds kommen, die andere Hälfte müsste von Österreich kofinanziert werden.
Mit dem Geld soll eine Arbeitsstiftung zur Umschulung von entlassenen Arbeitern eingerichtet werden, sagte Hundstorfer. Betroffen seien insgesamt 1.080 Gekündigte des Magna-Konzerns, seiner Töchter, von anderen Zulieferern und von Leiharbeiterfirmen, sagte der Minister. Es gebe Signale, dass die EU-Kommission bald über den Antrag entscheiden wolle, sagte er.
Die EU-Minister berieten am Montag in Brüssel über eine Lockerung der Kriterien für die Nutzung von Mittel aus dem EU-Globalisierungsfonds. So soll in Zukunft schon bei einer Mindestzahl von 500 Gekündigten pro Firma finanzielle Unterstützung angefordert werden können, und nicht erst - wie bisher - bei 1.000 Betroffenen.
Deutschland lehnte eine Anhebung des EU-Kofinanzierungsanteils auf 75 Prozent als zu hoch ab und wolle bei den Kriterien außerdem klarstellen, dass betroffene Unternehmen unverschuldet in die Krise geraten sind, sagte Hundstorfer. Die Diskussionen dazu würden noch andauern. Eine mögliche Aufstockung des Fonds sei Thema für den EU-Beschäftigungsgipfel in Prag am 7. Mai, sagte der Sozialminister.
(APA)