Täglicher Einkauf um 1,4 Prozent teurer

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Die Wohnungsmieten stiegen im Jahresvergleich deutlich an. Deutlich billiger wurden Treibstoffe.

Wien. Der typische tägliche Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel enthält, kostete im Oktober um 1,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit war die Teuerung in Österreich im Jahresvergleich geringer als im Vormonat: Im September hatte sie zwei Prozent betragen. Beim wöchentlichen Einkauf, bei dem auch Dienstleistungen und Sprit mitberücksichtigt sind, stiegen die Kosten um 0,9 Prozent, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte.

Insgesamt betrug die Jahresteuerung im Oktober 1,6 Prozent. Zwei Drittel davon wurden von Ausgaben für Wohnen sowie für Restaurants und Hotels verursacht. Die Wohnungsmieten stiegen um 4,6 Prozent, die Wohnungsinstandhaltung kam um 1,7 Prozent teurer. Um 0,8 Prozent verbilligt hat sich dagegen Haushaltsenergie. Heizöl kostete um 7,6 Prozent weniger, Strom wurde um 0,9 Prozent billiger. Für Fernwärme, feste Brennstoffe und Gas musste man allerdings tiefer in die Tasche greifen.

Steuer als Preistreiber

Die Preise für Nahrungsmittel legten im Schnitt um 1,6 Prozent zu. Fleisch kam um 0,5 Prozent, Milch, Käse und Eier um 4,9, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,7 und Gemüse um 1,4 Prozent teurer. Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,1 Prozent mehr, Obst verbilligte sich dagegen. Bekleidung und Schuhe wurden im Jahresvergleich ebenfalls billiger.

In der Ausgabengruppe Verkehr, die insgesamt um 0,9 Prozent teurer wurde, wirkte die im März erfolgte Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer weiterhin als Preistreiber. Gebrauchte Pkw kosteten um 3,3, Neuwagen um 0,6 Prozent mehr. Deutlich billiger wurden Treibstoffe: Im Jahresvergleich sanken die Spritpreise um 3,1 Prozent.
Im Euroraum betrug die jährliche Teuerungsrate im Oktober 0,4 Prozent, in der gesamten EU erreichte sie 0,5 Prozent. Mehr Inflation als Österreich verzeichnete innerhalb der EU nur Rumänien mit 1,8 Prozent. Preisrückgänge gab es in Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Polen und Spanien. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2014)

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