Die Ukraine-Krise überschattet den G20-Gipfel in Brisbane. Die deutsche Kanzlerin Merkel trifft Russlands Präsident Putin zu einem gesonderten Gespräch.
Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte haben sich am Samstag zum ersten Tag des G20-Gipfels getroffen. Das australische Brisbane steht bis Sonntag im Zentrum der Weltpolitik. Der Gipfel will Wachstum und Beschäftigung weltweit ankurbeln. Außerdem sprechen die Staats- und Regierungschefs über den Kampf gegen die Terrormiliz IS und die Ebola-Epidemie.
Überschattet wird der Gipfel von dem eskalierenden Ukraine-Konflikt, der offiziell nicht auf der Agenda steht. US-Präsident Barack Obama erklärte, die "russische Aggression" in der Ukraine sei eine "Bedrohung für die Welt". EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy drohte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer weiteren Verschärfung der Sanktionen, sollte dieser seine Zusagen nicht einhalten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Samstag am Rande des Gipfels mit Putin zu einem gesonderten Gespräch treffen. Putin ließ indes über einen Berater ausrichten, Russland habe nichts mit den verstärkten militärischen Aktionen der Rebellen zu tun.
Der Gipfel in der stark gesicherten Küstenstadt dauert bis Sonntag. Rund 6300 Delegierte und Medienvertreter sind in Brisbane vor Ort. Zu Beginn des Gipfels demonstrierten am Samstag vor dem Konferenzzentrum Aborigines gegen fortgesetzte Diskriminierung.
(APA/dpa/Red.)