Toyotas erstes Brennstoffzellenauto ab Sommer auf dem Markt

APA/EPA/TOYOTA / HANDOUT
  • Drucken

Das Modell Mirai soll umgerechnet 48.000 Euro kosten und in Europa und den USA zu kaufen sein. Das Auto lässt sich in fünf Minuten aufladen.

Der japanische Autobauer Toyota stellt nach mehr als 20 Jahren Entwicklung am Dienstag sein erstes Brennstoffzellenauto vor. Der Mirai (japanisch für Zukunft) soll in Japan sieben Millionen Yen (rund 48.000 Euro) kosten und kommenden Sommer auch in Europa und in den USA beim Händler stehen. In Japan soll das Auto bereits ab 15. Dezember verkauft werden, wie Toyota am Dienstag bekannt gab.

Das Brennstoffzellenauto sei "ein Wendepunkt in der Automobilindustrie", sagte Konzernchef Akio Toyoda in einem am Montag veröffentlichten Werbevideo. Es könne 480 Kilometer mit einer einzigen Tankfüllung fahren - und lasse dabei nur Wasserdampf in die Atmosphäre.

Aufladen in fünf Minuten

Der Mirai wird angetrieben von einer Brennstoffzelle. Wasserstoff in der Brennstoffzelle reagiert mit Sauerstoff zu Wasser, dabei wird Elektrizität erzeugt. Auftanken lasse sich der Wagen in weniger als fünf Minuten, teilte Toyota mit. Allerdings sind die Ladestationen noch rar; in Japan etwa gibt es nur rund 30. In Österreich nur eine, in Wien.

Konkurrent Honda hat bereits Brennstoffzellenautos auf dem Markt, allerdings in nur geringer Anzahl in wenigen Ländern. Angekündigt hat Honda ein Modell mit einer Reichweite von mehr als 700 Kilometern. Es soll ab Frühjahr 2016 in Japan, Europa und in den USA verkauft werden.

Deutsche Autobauer planen

Auch deutsche Hersteller arbeiten an Autos mit einer Brennstoffzelle. Bei Daimler will man sein erstes serienmäßig hergestelltes Brennstoffzellenauto 2017 auf den Markt bringen. Dabei arbeitet der Autohersteller mit Nissan und Ford zusammen.

Volkswagen zeigt auf der Automesse in Los Angeles einen Prototyp des Passat mit Brennstoffzellenantrieb. Eine Serienfertigung sei aber derzeit nicht geplant, sagte ein Sprecher. BMW arbeitet Hand in Hand mit Toyota - und dürften mit Technologie-Unterstützung der Japaner etwa 2020 ein Modell mit Brennstoffzelle auf die Straße bringen.

Die VW-Tochter Audi zeigt bei der Autoshow in Los Angeles den Prototyp eines Audi A7 mit Brennstoffzellenantrieb. Es fehle aber noch eine Wasserstoff-Infrastruktur, um ein Auto in Serie auf den Markt zu bringen, so der Konzern. Der Opel-Mutterkonzern General Motors entwickelt zusammen mit Honda einen Brennstoffzellen-Antrieb. Die Technik sei frühestens im Jahr 2020 serienreif, sagte ein Opel-Sprecher.

(APA/AFP/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.