Zentralmatura-Chaos: Ministerin trägt Mitschuld

APA/ROLAND SCHLAGER
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Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) habe sich in die Vorbereitung der Matura (zu sehr) eingemischt, so der Vorwurf der Grünen.

Die Pannen bei der Zentralmatura waren zahlreich – und dürften nun auch ein Nachspiel für Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) haben. Die Grünen werfen der Ministerin nämlich vor, Mitschuld an dem missglückten Maturaablauf zu haben. Und nicht nur das: Der grüne Bildungssprecher Harald Walser spricht sogar davon, dass die Ministerin bei der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage in diesem Zusammenhang bewusst gelogen hat. Das berichtet die „Zeit im Bild“.

Das Durcheinander bei der Zentralmatura hat damals die Chefs des zuständigen Bildungsinstituts BIFIE den Job gekostet. Heinisch-Hosek sah die Verantwortung dort. Das Ministerium selbst habe in die Vorbereitungen der Matura gar nicht eingegriffen, behauptete die Ressortchefin. Jetzt zeigt sich: Das stimmt nicht.

Denn in einer Sachverhaltsdarstellung an den Aufsichtsrat des BIFIE ist genau aufgelistet, wie sich die Ministerin eingemischt hat. Nach dem Datenleck ordnete das Ministerium eine Überprüfung an. Dadurch mussten „sämtliche Arbeiten in einem um die Hälfte verkürzten Zeitrahmen durchgeführt werden, wodurch sich die Gefahr von technischen Pannen und menschlichem Versagen deutlich erhöht hat“, heißt es in dem brisanten Papier.

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