Wiener Börse: ATX tritt zu Mittag auf der Stelle

Die Wiener Börse tritt nach einem freundlichen Wochenauftakt auf der Stelle und hinkte damit den übrigen europäischen Indizes etwas hinterher.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit unveränderter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.290,60 Punkten errechnet, das ist ein Mini-Plus von 0,07 Punkten. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,91 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris +0,50 Prozent.

Die Wiener Börse tritt nach einem freundlichen Wochenauftakt auf der Stelle und hinkte damit den übrigen europäischen Indizes etwas hinterher. Am Vortag hatte die Nachricht über die im November verbesserte Stimmung deutscher Unternehmen auch den ATX gestützt. Dieser Effekt sei mittlerweile verpufft, begründen Händler die wenig bewegte Vormittagstendenz. Wie in der Früh bekannt wurde, hat sich im November laut dem Statistikamt Insee auch in Frankreich die Unternehmerlaune - überraschend deutlich - aufgehellt, was jedoch keinen wesentlichen Impuls auslöste.

Warten auf US-Daten

Mehr Bewegungspotenzial dürften am Nachmittag anstehende US-Konjunkturdaten bringen: Dann werden unter anderem eine Detailschätzung zum Wirtschaftswachstum der USA im dritten Quartal sowie Konsum- und Immobiliendaten veröffentlicht. Die Analysten der Helaba sehen bei der ersten Revision des US-Bruttoinlandsprodukts die Möglichkeit, dass dieses "nach unten korrigiert" wird. Beim ebenfalls anstehenden Verbrauchervertrauen für November sehen sie aufgrund des jüngst hohen Niveaus kaum positives Überraschungspotenzial.

An der Wiener Börse setzt die Berichtssaison ihre Pause fort, die nächsten Quartalszahlen folgen von den Immobilienkonzernen Conwert und CA Immo. Beide Werte zeigten sich im Vorfeld ohne größere Kurssprünge: Conwert tendierten kaum verändert bei 9,45 Euro, CA Immo ebenso bei 15,34 Euro.

Immofinanz leidet unter Russland

Ein weiterer Immobilienkonzern hadert derzeit mit dem mäßigen Geschäft in Russland, die Immofinanz bekommt dort den Wirtschaftsabschwung seit dem Sommer verstärkt zu spüren. Weil viele Mieter in den insgesamt fünf russischen Immofinanz-Einkaufszentren durch den schwachen Rubel mit Erlösrückgängen kämpfen, komme man ihnen mit Mietsenkungen entgegen, sagte CEO Eduard Zehetner in einem Reuters-Interview. Immofinanz tendierten kaum verändert mit plus 0,30 Prozent bei 2,36 Euro.

Ansonsten waren Unternehmensnachrichten spärlich gesät. Telekom Austria tendierten mit minus 0,02 Prozent bei 5,43 Euro. Am Vorabend hatte der Konzern den Abschluss seiner Kapitalerhöhung bekanntgegeben. Demnach werden sich die Nettoerlöse der Transaktion auf rund 997 Mio. Euro belaufen.

Ölwerte unter Druck

Europaweit schwächelten Werte aus der Öl- und Gasbranche im Vorfeld der vielbeachteten OPEC-Ölkartellsitzung am Donnerstag. Auswahlaktien der Branche fielen im Euro-Stoxx-600 um 0,6 Prozent, in Wien fielen OMV um 1,17 Prozent auf 25,01 Euro. Hingegen knüpften Raiffeisen mit plus 1,18 Prozent auf 16,24 Euro an den positiven Bankbranchentrend und ihre freundliche Vortagestendenz an.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.27 Uhr bei 2.292,95 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.12 Uhr bei 2.283,44 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt unverändert bei 1.143,78 Punkten. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.225.246 (Vortag: 1.581.945) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 34,585 (40,53) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 153.513 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,62 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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