Russe übernimmt geschlossene Burger-King-Filialen komplett

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GERMANY BURGER KING CLOSUREAPA/EPA/NICOLAS ARMER
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Deutschland. Ein Gesellschafterwechsel beim in Ungnade gefallenen Franchisenehmer Yi-Ko macht 3000 Mitarbeitern neue Hoffnung.

Neue Hoffnung auf die Fortführung von 89 deutschen Burger-King-Filialen: Der bereits im Mai zurückgetretene Geschäftsführer Ergün Yildiz hat nun auch seine Anteile am Franchisenehmer Yi-Ko abgetreten. Sein ehemaliger russischer Geschäftspartner Alexander Kolobov ist ab sofort Alleineigentümer. Burger King bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche". Kolobov verhandle nun als alleiniger Gesellschafter mit Burger King Europe über eine Fortführung der Filialen, heißt es im Bericht. Aus Verhandlungskreisen sei zu hören, Kolobov hoffe, dass er die derzeit geschlossenen Restaurants Ende der Woche wieder öffnen könne.

Burger King hatte seinem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko in der vergangenen Woche fristlos gekündigt und ihm die Nutzung von Firmenlogo, Produktnamen, Arbeitskleidung und Außenwerbung gerichtlich verbieten lassen. Die Filialen des Franchisenehmers mussten schließen, 3000 Mitarbeiter bangen seitdem um ihre Jobs.

Burger King will vorerst an Kündigung festhalten

Von Burger King hieß es nur, man sei darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass Kolobov nun 100-prozentiger Eigentümer der Gesellschaft sei. Da die Restaurants aber "aktuell nicht Bestandteil des Burger-King-Systems sind, waren wir nicht in Vertragsverhandlungen involviert und können daher auch keine Details der Vereinbarung bestätigen", erklärte das Unternehmen. "Die Änderung in der Eigentümerstruktur hat auf die Kündigung zunächst keine unmittelbare Auswirkung".

Chronologie des Burger-King-Skandals

Nachdem massive Missstände in den Burger-King-Filialen der Yi-Ko Holding bekannt wurden, trat Mitgesellschafter Ergün Yildiz im Mai als Geschäftsführer zurück und wurde von Nicole Gottschalk ersetzt. Am 18. November kündigte die Fast-Food-Kette dennoch die Franchise-Verträge für alle 89 Filialen der Holding. Ein Grund dafür war angeblich, dass sich Yildiz weiterhin ins Tagesgeschäft eingemischt haben soll.

(APA/dpa)

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