Aufsichtsrat: Im Burgtheater bleibt alles beim Alten

PK ´PR�SENTATION DER NEUEN BURGTHEATER-DIREKTION´: OSTERMAYER / BERGMANN
PK ´PR�SENTATION DER NEUEN BURGTHEATER-DIREKTION´: OSTERMAYER / BERGMANN(c) APA (ROBERT JAEGER)
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Kulturminister Ostermayer hat in der Aufsichtsrats-Frage entschieden: Er erhöht die Frauenquote in der Bundestheater-Holding und ihren Töchtern.

Die neuen Aufsichtsräte der Bundestheater-Holding, des Burgtheaters, der Volkosper, der Staatsoper und der Art for Art stehen fest. Das gab Kulturminister Josef Ostermayer in einem Gespräch mit der „Presse“ am Donnertag in der Früh bekannt.

Veränderungen gibt es im Aufsichtsrat der Bundestheater-Holding, der Volksoper und der Staatsoper.

Höhere Frauenquote

Statt Bettina Glatz-Kremsner zieht Hans Wehsely, der Kuratoriumsvorsitzende des Belvedere, in den Aufsichtsrat ein. Hellmuth Matiasek weicht Barbara Auracher-Jäger, der Geschäftsführerin von help.gv.at.

Karl Korinek, der österreichische Verfassungsjurist, wird auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat der Staatsoper ausscheiden. An seine Stelle tritt Valerie Höllinger, die Geschäftsführerin de bfi Wien.

Elisabeth Sobotka, die 2015 künstlerische Leiterin der Bregenzer Festspiele wird, wird in der Volkosoper Mitglied des Aufsichtsrats. Leo Wallner scheidet hingegen aus. Damit erhöhe sich die Frauenquote in den Gremien ganz deutlich, betont Ostermayer.

Burg-Aufsichtsrat bleibt, wie er ist

Alles beim Alten gilt ausgerechnet für das Kontrollgremium der Burg. Ostermayer wünscht trotz der Skandale des letzten Jahres dort keinerlei personelle Veränderung. Dabei hat der Kulturminister den Aufsichtsrat des Theaters auf Anraten seiner Anwälte bisher noch nicht einmal entlastet. Er behält sich damit vor, eventuelle Schadenersatzforderungen in Zukunft gegen die Mitglieder geltend zu machen. Dennoch heiße das nicht, dass er ihnen nicht vertraue, sagt Ostermayer. Gerade in den schwierigen Monaten der Krise habe er den Aufsichtsrat als sehr kooperativ erlebt.

Wer in den Töchtern der Holding Aufsichtsratvorsitzender wird, das steht noch nicht fest.

Diesen müssten die Mitglieder aus ihren Reihen wählen, sagt der Kulturminister. Als Georg Springer noch Geschäftsführer der Bundestheater-Holding war, hatte er den Vorsitz in allen Häusern inne. Es sei durchaus eine Möglichkeit, dass nun günter Rhomberg, der jetzige Geschäftsführer der Holding, den Vorsitz übernehme. Er wolle sich da aber gar nicht einmischen.

Apropos Georg Springer: Eine Einigung über seine Auflösungsvereinbarung konnte bis dato noch nicht erzielt werden, obwohl er schon im Juni seine Funktion zurückgelegt hat. Springer habe bisher einem Verjährungsverzicht noch nicht zugestimmt, sagt der Sprecher des Ministers. Dieser sei für Ostermayer jedoch Bedingung für seine Zustimmung. Umgekehrt soll Georg Springer auch auf einen Verjährungsverzicht des Ministeriums Wert legen. "Das geht sich nicht aus", meinte Josef Ostermayer dazu.

Burgtheater-Aufsichtsrat

Christian Strasser
Viktoria Kickinger
Monika Hutter
Michael Längle
Susanne Moser
Günter Rhomberg
Heide Schmidt
Josef Schmidinger
Robert Reinagl (vom Betriebsrat entsandt)
Viktor Schön (vom Betriebsrat entsandt)

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