Die Währung reagiert auf die Entscheidung des Ölkartells.
Moskau. Der russische Rubel rutschte am Freitag nach der Entscheidung des Ölkartells Opec, die Ölförderung nicht zu kürzen, ab. Im Verhältnis zur US-Währung fiel die russische Währung auf ein Rekordtief. Für einen US-Dollar mussten bis zu 49,6 Rubel gezahlt werden – so viel wie noch nie. Bereits am Donnerstag hatte die Währung mit scharfen Verlusten reagiert. Ausschlagend für den Wertverlust des Rubels ist die hohe Abhängigkeit Russlands von seinen Ölexporten. Seit Juni ist der europäische Ölpreis Brent um mehr als 35 Prozent eingebrochen. Russland werde durch den Preisverfall weltweit am stärksten getroffen, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. Russland hatte bereits eingestanden, durch den Ölpreisfall seit dem Sommer 90 bis 100 Mrd. Dollar verloren zu haben. In Moskau ist angesichts der Entwicklung auf den Ölmärkten von einem US-Komplott die Rede. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2014)