25 Jahre Playstation: Die Geschichte der Sony-Konsole
Am 3. Dezember 1994 kam Sonys Playstation in Japan auf den Markt. Doch ohne Nintendo würde es die Konsole heute vielleicht gar nicht geben.

Eigentlich wollte Nintendo für seine SNES (Super Nintendo Entertainment System) ein CD-Laufwerk. Mit der Entwicklung beauftragt wurde Sony. Doch Nintendo entschied sich für den niederländischen Hersteller Philips (auch diese Kooperation scheiterte). Sony legte die Pläne nicht auf Eis, sondern entschied hingegen an seinem Projekt "Play Station" festzuhalten und eine eigene Konsole auf den Markt zu bringen - ohne der davor mit Nintendo vereinbarten SNES-Technologie.
(c) Nintendo

Mit diesem Schritt wurde der Grundstein für das Tochter-Unternehmen "Sony Computer Entertainment" gelegt. Und trotz anfänglicher Skepsis der europäischen Nutzer, die dem TV-Hersteller kaum eine Chance gegen Nintendo und Sega gaben, sollten in den darauf folgenden Jahren noch weitere, erfolgreiche Konsolen folgen.
(c) Sony

In Japan konnten Nutzer bereits ab dem 3. Dezember 1994 die erste Playstation zum Glühen bringen. In den USA folgte der Marktstart erst am 1. September. Einige Wochen darauf, am 29. September 1995, kam die PlayStation in Europa auf den Markt. Detail am Rande: Die erste Sony-Konsole hatte einen Arbeitsspeicher von zwei Megabyte, während wir bei Smartphones mittlerweile im zwei beziehungsweise drei Gigabyte RAM-Bereich liegen.
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Zu Beginn findet Sony nur wenige Unterstützer aus Entwickler-Kreisen. Dafür aber den Arcade-Profi Namcot. Das aus Spielhallen bekannte Ridge Race kommt zwar mit kleinen Macken auf den Markt, aber es hilft dennoch dabei Spieler und Entwickler von Sonys Konsole zu überzeugen.
(c) Screenshot Namcot

Nur ein Jahr später erschien die kleinere PS One. Ungeduldige mussten für einen Import aus Japan tief in die Tasche greifen. Bei heute umgerechnet knapp 1400 Euro lag der Preis, um zu den ersten europäischen Besitzern einer PS One zu zählen.
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Der Unterschied lag vor allem darin, dass einige Ausgänge eingespart wurden. Das wirkte sich aber auf die Funktionen nicht aus. Das Aussehen blieb beinahe unverändert. Zudem gab es auch einen DualShock-Controller.
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Beim Nachfolger, der PS 2, war Sony bei der internationalen Auslieferung bereits deutlich schneller. In Japan feierte sie am 4. März 2000 Premiere. Im Oktober folgte der Verkaufsstart in den USA und im November in Europa.
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Seit Anfang 2013 wird PS 2 nicht mehr hergestellt. Mit über 154 Millionen verkauften Einheiten ist es die erfolgreichste Heimkonsole aller Zeiten. Einen weiteren Rekord hat Sony nur um ein Jahr verpasst. Denn lediglich eine Konsole wurde länger hergestellt, nämlich die Atari 2600.
(c) Issei Kato / Reuters

Die "European Automobile Color Collection" kam 2001 in fünf verschiedenen Farben auf den Markt. Nur 2000 Stück wurden pro Farbe produziert. Im Preis hat sich die limitierte Auflage nicht niedergeschlagen. Lediglich 17 Euro teurer wurde die PS 2 Color angeboten.
(c) Eriko Sugita / Reuters

Mit knapp 18 Millionen verkauften Einheiten ist das 2004 erschienene Spiel der Entwickler Rockstar Games das erfolgreichste Sony-Konsolen-Spiel.
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Die tragbare Playstation oder auch Handheld-Konsole genannt, kam im Dezember 2004 auf den Markt. (Europastart: September 2005) Mit der PSP können nicht nur Spiele gespielt werden. Auch Filme und Musik können abgespielt werden. Über eine WLAN-Verbindung kann damit auch im Internet gesurft werden.
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Insgesamt wurden auf der Playstation Portable über 20 Knöpfe beziehungsweise Bedienelemente verbaut. Der Verkaufspreis lag vor zehn Jahren bei 249 Euro. Innerhalb dieser Zeit erhielt die kleine Taschenkonsole ein paar Auffrischungen in puncto Design und Ausstattung.
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Sechs Jahre nach der Playstation 2 folgte 2006 der "dritte Streich". Und wieder rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Im selben Jahr erschienen auch die Wii von Nintendo und die Xbox 360. Bei den Verkaufszahlen musste sich die PS 3 der Wii (100 Millionen) und der Xbox 360 (83 Millionen) aber geschlagen geben.
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Dennoch, neben zahlreichen Versionen war es die erste Sony-Konsole die neben CDs, DVDs auch Blu-ray-Discs abspielen konnte. Auch beim Zubehör legte Sony ordentlich nach und brachte eine Bluetooth-Fernbedienung, die Playstation Eye und Wireless-Buzzer ("Buzz") sowie die Mikrofone für "Sing Star" auf den Markt.
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Auch auf die Konkurrenz reagierte man. Der bewegungsempfindliche Controller Playstation Move hat eine ähnliche Funktionalität wie die Wii-Controller von Nintento.
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Mit einem Preis von knapp 50 Euro ist GTA V erhältlich. Binnen 24 Stunden wurden über 800 Millionen Dollar eingenommen. Die Playstation Version wurde mittlerweile knapp 10,7 Millionen Mal verkauft.
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Die PS Vita wurde 2011 veröffentlicht und seitdem knapp neun Millionen Mal verkauft. Trotz der guten Ausstattung konnte die Konsole nicht so recht überzeugen. An vielen Stellen haperte es. Dem technischen Kraftpaket ging allzu schnell die Luft aus.
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Ganz anders sieht die Sache bei der Playstation 4 aus. In Japan kam sie erst Anfang des Jahres auf den Markt, in Europa bereits im November 2013. Diesmal haben die Microsoft-Konsole Xbox One und die Wii U von Nintendo das Nachsehen. In puncto Verkaufszahlen liegt die Sony-Konsole mit 13,5 Millionen Einheiten deutlich vor der Konkurrenz.
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Nintendos Entscheidung hat sich im Nachhinein für Sony als wahrer Glücksfall herausgestellt. Es bleibt abzuwarten ob wieder sechs Jahre vergehen bis die nächste Konsole, die Playstation 5 (?), auf den Markt kommt. Denn ein Ende der Spielekonsolen ist (zum Glück) noch nicht in Sicht.
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25 Jahre nach dem Start der ersten Playstation stehen heute zwei Fragen im Raum: Was wird die für kommendes Jahr erwartete Playstation 5 können? Und wird es vielleicht sogar die letzte Playstation-Konsole sein? Denn eine der großen Zukunftstrends in der Branche ist das Cloud-Gaming, bei dem die Spiele auf Servern im Netz laufen und über superschnelle Leitungen auf die Geräte der Nutzer gestreamt werden. Eine Herausforderung sind dabei noch die Reaktionszeiten zwischen Knopfdruck und Spielgeschehen. Aber Sonys Konsolen-Rivale Microsoft und Google treiben das Konzept bereits mit ihren Cloud-Diensten voran.
(c) Mockup/Twitter

Sony rechnet mit einem fließenden Übergang vom Spielen auf Konsolen zur Cloud. Neben seinem eigenen Streaming-Dienst Playstation Now kündigte das Unternehmen im Sommer für viele überraschend eine Kooperation mit dem Erzrivalen Microsoft in Sachen Streaming-Services an. Aber es sei nicht so, "dass die Konsolen-Welt in drei Wochen oder in drei Jahren verschwindet", sagte Playstation-Chef Jim Ryan dem Tech-Blog "CNET". "Wir glauben, dass es einen Markt für eine Konsole der nächsten Generation gibt." Die Playstation 5 soll zum Weihnachtsgeschäft 2020 auf den Markt kommen und neben 4K-Auflösung ein besonders realistisches Bild dank Unterstützung der Raytracing-Technologie bieten, die Lichtstrahlen bis hin zu Spiegelungen darstellt.
(c) Mockup/Twitter