Hypo-Balkantöchter: Schelling verhandelt persönlich

MINISTERRAT: FINANZMINISTER SCHELLING
MINISTERRAT: FINANZMINISTER SCHELLINGAPA/HANS KLAUS TECHT
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Nach dem geplatzten Verkauf an den US-Fonds Advent will der Finanzminister die Interessenten nun auch persönlich treffen.

Warum der Verkauf der Balkantöchter der früheren Hypo Alpe Adria "nicht zustande gekommen ist, steht mir nicht zu, zu sagen, nachdem ich nicht der Verhandler war", so Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) am Mittwoch bei einer kurzfristig einberufenen Presseinformation. Die EBRD habe großes Interesse weiterzuverhandeln, sagte Schelling, auch mit dem US-Fonds Advent gebe es einen neuen Termin.

Schelling erinnerte aber auch an das "Problem", das es mit der notwendigen Zustimmung aus Bayern immer noch gebe. Auch die EU müsse dem geplanten Verkauf zustimmen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA), die bisher nicht in Verhandlungen involviert war, hat grünes Licht für den Verkauf an Advent/EBRD signalisiert. Das letzte Wort hat als Aufsicht aber die Europäische Zentralbank (EZB).

"Ich war in die bisherigen Verhandlungen nicht involviert, daher haben Advent und EBRD um ein gemeinsames Gespräch ersucht und ich werde das gemeinsam mit dem Verhandlungsteam auch machen", so der Finanzminister.

Der Verkauf der Hypo-Südosteuropabanken war Ende voriger Woche fürs erste geplatzt. Von Bieterseite (Advent/EBRD) war Verwunderung über die Vorgangsweise der Österreicher laut geworden. Auch dass sich Finanzminister Schelling bisher so auffallend aus dem Verkaufsprozess herausgehalten habe, war in Bieterkreisen kritisch vermerkt worden.

(APA)

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