Lufthansa gründet neue Billig-Airline für Langstrecke

Eurowings Luftverkehrs AG
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Der Aufsichtsrat der Luftlinie hat das neue Konzept für Eurowings genehmigt. Die Piloten fürchten um den Verlust ihrer Machtposition und streiken erneut.

Die AUA-Mutter Lufthansa nennt ihre neue Billig-Langstrecken-Fluglinie Eurowings. Der Aufsichtsrat habe heute für das Konzept der Airline grünes Licht gegeben, sagte Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch. Geplant sei der Start ab Ende 2015 mit drei Flugzeugen ab Köln - später solle die Flotte auf sieben Maschinen erweitert werden.

Als Partner für den Betrieb habe der Charterflieger Sun-Express - ein Joint Venture der Deutschen mit Turkish Airlines - den Zuschlag erhalten. Die Pilotengewerkschaft Cockpit fürchtet, bei dem neuen Konzernkurs links liegen gelassen zu werden und geht deshalb - und für ihre betrieblichen Frühpension - auf die Barrikaden. Die Gespräche über die Besetzung der Cockpits bei der neuen Billigtochter Eurowings sind gescheitert. Für Donnerstag ist bereits der nächste Streik angekündigt.

Im Tarifstreit hat die Lufthansa eine Schlichtung zur Frage der Übergangsversorgung angeboten. Es bleibe aber dabei, dass das Unternehmen keine allein arbeitgeberfinanzierte Übergangspension für Piloten wolle, die jetzt in den Beruf eintreten, sagte Personalchefin Bettina Volkens. Es solle aber das Angebot der Vereinigung Cockpit zur Deckelung der Kosten ausgelotet werden.

Mitbewerb der Billig-Airlines wächst

Unter dem Dach der neuen Airline will die AUA-Mutter Lufthansa ihre bisherigen Töchter Eurowings und Germanwings sowie "weitere Flugbetriebe in Europa" unterbringen. Anbieten soll die neue Fluggesellschaft "kostengünstige Kurz- und Langstreckenangebote".

Die "neue Eurowings" sei die Antwort der Lufthansa auf eine der großen Herausforderungen der europäischen Airline-Industrie, erklärte Konzernchef Carsten Spohr. Die Lufthansa stehe bereits seit vielen Jahren im harten Wettbewerb mit stark wachsenden Billig-Fluggesellschaften. Diese Entwicklung werde sich verstärkt auch auf das Langstreckengeschäft ausweiten.

(APA/Reuters/AFP)

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