Maturareisen: Ermittlungen wegen Klau von Schüler-Daten

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"Massivster Schaden": Ein Ex-Mitarbeiter des Maturareisen-Veranstalters Splashline soll beim Kokurrenten Doc-LX Daten ausgespäht haben.

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen einer möglichen Ausspähung firmeninterner Daten beim Maturareisen-Anbieter Doc-LX durch einen Ex-Mitarbeiter des Konkurrenten Splashline. Doc-LX, der Veranstalter von X-Jam, hat eine entsprechende Anzeige eingebracht, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem "Kurier". Einem solchen Delikt drohen nach dem Strafgesetzbuch bis zu drei Jahre Haft.

Es handle sich um Kontaktdaten der Klassensprecher, die Splashline eigentlich selber alle mehrfach gehabt habe, erklärt Dietmar Tunkel, der als Geschäftsführer der TUI-Tochter zurückgetreten ist. Beim Mitbewerber X-Jam spricht man hingegen von "massivstem Schaden" die Rede. Splashline selbst wurde von X-Jam über den Fehlgriff des Mitarbeiters informiert. Bei einer internen Prüfung hatte sich der Verdacht erhärtet, hieß es von TUI. Der Betroffene wurde bereits Ende September gekündigt.

Ex-Geschäftsführer beteuert Unschuld

Tunkel beteuerte sene Unschuld, er will "nichts von den Vorgängen seines Untergebenen gewusst haben". Als Geschäftsführer stehe er aber in der Verantwortung und habe deshalb den Hut genommen. Die Geschäftsführung der TUI-Tochter hat nun interimistisch Reinhard Grubhofer übernommen.

Der Streit zwischen den beiden Maturareise-Veranstaltern Summer Splash und X-Jam besteht bereits seit Jahren. Hintergrund ist, dass die beiden einstigen Arbeitskollegen X-Jam-Frontmann Alexander Knechtsberger und Tunkel zu heftigen Konkurrenten wurden. Seither tobt der Kampf in Klassenzimmern und Gerichtssälen.

(APA/red.)

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