Der Vorfall ereignete sich diesmal im südlichen Bundesstaat Arizona. Wieder handelte es sich beim Schützen um einen weißen Ordnungshüter.
Erneut ist in den USA ein unbewaffneter Schwarzer von einem weißen Polizisten erschossen worden. Wie die Polizei im Staat Arizona in der Nacht auf Freitag mitteilte, ereignete sich der Vorfall in Phoenix.
Demnach war der Beamte wegen vermuteter Drogendelikte vor einem Geschäft im Einsatz, als es zu einer Auseinandersetzung zwischen ihm und dem 34-jährigen Schwarzen kam. Dieser hatte statt der vermuteten Waffe jedoch eine Pillenpackung in der Tasche. Nach Angaben der Polizei widersetzte sich der Mann seiner Festnahme und langte in seine Tasche, woraufhin der Beamte nach ihm griff und meinte, in der Tasche eine Waffe zu erfühlen.
34-Jähriger verstarb am Ort des Geschehens
Als der Verdächtige auf Aufforderungen, die Hand in der Tasche zu lassen, nicht reagiert habe, habe der Beamte zweimal auf ihn geschossen. Der 34-Jährige starb noch am Ort des Geschehens. In seiner Tasche fand sich eine Packung mit Medikamenten, die auch als Aufputschmittel benutzt werden.
Eine Anwältin der Familie des Getöteten sprach von einer „sinnlosen Tragödie“. Die Anspannung in den USA ist derzeit besonders hoch, nachdem in zwei verschiedenen tödlichen Fällen von Polizeigewalt gegen Schwarze eine Grand Jury entschieden hatte, dass sich die weißen Polizisten nicht dafür verantworten müssen.
Wieder Proteste in mehreren Städten
Erneut haben tausende Menschen in verschiedenen Städten gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. In New York fanden Mahnwachen in Erinnerung an mehrere Fälle tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze statt. In Washington, Chicago und Boston gab es ähnliche Proteste - den zweiten Tag in Folge.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon rief die US-Behörden am Donnerstag dazu auf, Polizisten bei Verfehlungen angemessen zur Verwantwortung zu ziehen.
(APA/AFP)