Bis Ende Jänner wollen die Länder ihre Betreuungsquoten erfüllen. Derzeit werden nach wie vor zu wenig Asylwerber übernommen.
Auch eineinhalb Monate nach der Asyl-Einigung zwischen Bund und Ländern ist die Lage in Österreichs Flüchtlingsquartieren angespannt. Mit derzeit 1700 Asylwerbern sei das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen "am obersten Limit", hieß es am Freitag im Innenressort. Im November gab es 4172 Asylanträge. Es konnten aber nur 2007 Personen in die Länder überstellt werden.
Auch alle anderen Bundesbetreuungsstellen seien im oberen Bereich der Auslastung. Mehr als 100 Flüchtlinge seien nun wieder in Polizeiturnsälen untergebracht, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. "Derzeit gehen wir davon aus, dass die Anträge sicherlich nicht weniger werden." Am 3. Dezember seien 200 registriert worden, zuletzt habe es auch schon Tage mit 240 gegeben.
"Wenn die Länder zu 100 Prozent ihre Verpflichtungen erfüllen, dann wird es eine wesentlich entspanntere Situation in den Bundesbetreuungsstellen geben", so der Sprecher. Ende Jänner soll es soweit sein, haben die Vertreter der Bundesländer zuletzt wieder bekräftigt.
Im Minus sind (Stand 4. Dezember) derzeit Vorarlberg mit 83,62 Prozent Quotenerfüllung, Tirol (84,98 Prozent), Oberösterreich (86,62), Kärnten (87,52), Salzburg (88,43), das Burgenland (94,68) und die Steiermark (98,35). Niederösterreich ist (inklusive Traiskirchen) mit 102 Prozent im Plus, Wien mit 128,29 Prozent. Insgesamt sind zurzeit 29.739 Asylwerber in Österreich untergebracht.
(APA)