Wie kommt der Mensch mit Handystrahlung überhaupt in Berührung?
Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt, um Sprache oder Daten zu übertragen. Wenn man mit dem Handy am Ohr telefoniert, wird ein Teil der Energie dieser Felder im Kopf aufgenommen. Als Maß für diese Energieaufnahme dient die spezifische Absorptionsrate (SAR).
Wo ist die Strahlung am stärksten?
Prinzipiell ist die Strahlung bei schlechten Empfangsbedingungen stärker als bei guten. Wer also einen Platz mit gutem Empfang aufsucht, reduziert damit die eigene Exposition. So kann es sein, dass man bei zehn Telefonaten in der Großstadt gleich viel Strahlung abbekommt wie bei einem Handygespräch im Waldviertel (wo der nächste Mast weit entfernt ist).
Wo ist die Strahlung räumlich gesehen am stärksten?
In öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem in der U-Bahn – Grund sind der relativ schlechte Empfang und die vielen Fahrgäste, die ständig in den Öffis telefonieren. Das ist also für unfreiwillige Mithörer nicht nur lästig, sondern kann auch gesundheitsschädigend sein.
Strahlen alle Handys gleich stark?
Nein, es gibt Unterschiede bis zu mehr als dem Zehnfachen. Je niedriger der SAR-Wert, desto weniger Strahlung.
Gibt es auch Strahlung, wenn nicht telefoniert wird, das Telefon eingeschaltet ist?
Beim Handy kaum, das nimmt nur von Zeit zu Zeit Kontakt mit der nächsten Basisstation des Mobilfunkbetreibers auf. Beim Schnurlos-Telefon sendet eine Basisstation 24 Stunden am Tag, moderne Basisstationen sowie der Mobilteil senden nur beim Telefonieren.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2014)