Erdogan: "Es herrscht ein großer Hass auf den Islam"

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Erdogan übt vor allem an internationalen Medien Kritik. Es sei eine Taktik, um die Türkei ruhig zu halten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht sich persönlich, sein Land und den Islam als Ziel ungerechtfertigter Angriffe ausländischer Mächte. "Wir stellen Fragen, die in den vergangenen 200 Jahren nicht gestellt wurden: weshalb uns die Welt angreift", sagte Erdogan vor Geistlichen in Ankara.

"Wir sind Operationen ausgesetzt gewesen, die sowohl national als auch international andauern." Der Präsident sagte weiter: "Ich wurde angegriffen, als ich fragte, warum Koranunterricht nicht genauso verpflichtend sein könne wie Physik." Der Islam unterstütze Bildung, werde aber als eine Religion dargestellt, die Wissenschaft ablehne. "Sie sagen, Religion und Politik sind falsch, aber die (christliche) Kirche hat eine Beziehung zur Politik. Es herrscht ein großer Hass auf den Islam."

Erdogan warf internationalen Medien vor, ihre Taktik sei es, die Türkei anzugreifen. "Sie wollen uns ruhig halten. Wir sagen Palästina. Wir sagen Demokratie in Ägypten. Wir sagen Gerechtigkeit in Syrien. Wir kritisieren die Struktur der UN." Erdogan kündigte an, in Schulen werde künftig auch Türkisch aus der osmanischen Zeit unterrichtet werden, "damit die Jugend ihre Geschichte lernt".

(APA/Dpa)

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