Die Chefin des rechtstextremen Front National verteidigt die sogenannten "harrschen Verhörmethoden" des US-Geheimdienstes.
Marine Le Pen fand sich am Mittwoch in einer ungewohnten Lage wieder: Die Frontfrau des rechtsextremen französischen Front National, die zuletzt eher ein Naheverhältnis zu Russland pflegte, verteidigte den US-Geheimdienst CIA und dessen Foltermethoden. "Ich verurteile das nicht", sagte Le Pen gegenüber den Sendern BFMTV und RMC, nachdem der Geheimdienstausschuss des US-Senats am Dienstag enthüllt hatte, dass die CIA in einem viel größeren Ausmaß sogenannte "harrsche Verhörmethoden" angewandt hatte als bisher bekannt gewesen war. Erst nachdem Barack Obama Anfang 2009 US-Präsident geworden war, hörten diese Praktiken auf.
„Erlauben Sie mir es Ihnen zu sagen: Es kann Fälle geben, wenn eine Bombe - tick tack tick tack tick tack - in einer oder zwei Stunden explodieren soll und dabei 200 oder 300 zivile Opfer fordern würde. Da ist es nützlich, die Person zum Sprechen zu bringen", sagte Le Pen. Dabei müssten die Mittel eingesetzt werden, die möglich seien.
"Geheimdienstler sind verantwortungsvoll"
Der Untersuchungsbericht des US-Senats hatte international Empörung ausgelöst. Nicht allerdings bei Le Pen: „Es ist ziemlich leicht, bei solchen Themen vor die Fernsehkameras zu treten und zu sagen: „Uh la la! Das ist schlecht!“ sagte FN-Chefin Le Pen dazu. Geheimdienstler, die Informationen von „Terroristen“ zu erlangen versuchten, würden helfen, das Leben von Zivilisten retten. „Das sind verantwortungsvolle Leute."
(APA/AFP)