Konferenz in Lima soll Weg für Weltklimavertrag ebnen.
Lima. Nach fast zwei Wochen Verhandlungen haben 195 Länder bei der UN-Klimakonferenz in Perus Hauptstadt Lima das Gerüst für den ersten Rohentwurf eines Weltklimavertrages weitgehend fertig. Doch trotz intensiver Verhandlungen geht die Klimakonferenz wohl in die Verlängerung. Die meisten Teilnehmer gingen von einem Finale am Samstag aus.
US-Außenminister John Kerry versuchte mit einer flammenden Rede, die Delegierten aufzurütteln. Der Klimawandel sei menschengemacht und könne von Menschen aufgehalten werden, sagte er in der Nacht auf Freitag: „Jedes Land hat die Verantwortung, seinen Teil zu tun.“ Auch die Entwicklungsländer, die mehr als 50 Prozent der Treibhausgase produzieren, sollten im Kampf gegen die Erderwärmung in die Pflicht genommen werden. Das angestrebte Weltklimaabkommen sei eine „dringende Notwendigkeit“. Das Zeitfenster, um den Klimawandel aufzuhalten, schließe sich schnell.
Erwärmung begrenzen
Der Weltklimavertrag soll Ende 2015 in Paris vereinbart werden und 2020 in Kraft treten. Darin sollen sich alle Staaten auf nationale Klimaschutzziele verpflichten, um die Erderwärmung auf gerade noch beherrschbare zwei Grad zu begrenzen. (ag)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.12.2014)