AIG: Nächste Milliardenhilfe um Managerboni kürzen

AIG
AIG (c) AP (Mark Lennihan)
  • Drucken

Die AIG soll den US-amerikanischen Steuerzahlern die 165 Millionen Dollar Boni für ihre Manager zurückgeben. Das Geld soll von den 3.000 Millionen Dollar Staatshilfe abgezogen werden, die AIG bald erhält.

165 Millionen Dollar erhielten die erfolglosen Manager der AIG an Bonuszahlungen, 73 von ihnen über eine Million. In den Augen der US-amerikanischen Steuerzahler, die den taumelnden Versicherungs-Riesen mit bisher 180 Milliarden Dollar (180.000 Millionen) vor der Pleite retten mussten, ein Affront. Daher prüft das US-Justizministerium Möglichkeiten, die Boni zurückzufordern.

Sollten diese gegen Bestimmungen in dem Gesetz zur Belebung der Konjunktur verstoßen, werde die Regierung mit dem Unternehmen und dessen Angestellten über eine Rückzahlung verhandeln.

Bonus oder Pleite

Es sei aber aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen, die Bonuszahlungen schon im Vorfeld zurückzuhalten, hob US-Finanzminister Timothy Geithner hervor. Die Verträge seien wasserdicht, nur im Falle einer Pleite müssten die Manager die Boni ans Unternehmen zurückzahlen. Und genau diese Pleite verhindert der Staat mit den Hilfsmilliarden. Bisher flossen rund 150 Milliarden an den Konzern, der Staat hält 79,9 Prozent der Anteile.

30 Milliarden um 165 Millionen

Geithner zufolge will die US-Regierung AIG nun vertraglich verplichten, die 165 Millionen Dollar dem Steuerzahler zurückzuzahlen. Die Summe solle von einer anstehenden Tranche von 30 Milliarden (3.000 Millionen) Dollar abgezogen werden, die der Versicherer im Rahmen des Rettungsplans bekommen solle.

(Ag./ebl)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.